Die Kunst der Desinformation: Bundesweiter „Jugend fotografiert Deutschland“-Wettbewerb

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Die Jugendlichen können ihre Fotos noch bis Oktober einreichen. Foto: Marco Larousse

Kreis Lippe. In einer Welt, in der Informationen in Sekundenschnelle verbreitet werden, hat die Kunst der Desinformation eine alarmierende Relevanz erlangt. Sie nutzt psychologische Manipulation, emotionale Ansprache und soziale Medien, um Narrative zu formen und Meinungen zu beeinflussen. Von politischen Kampagnen bis hin zu sozialen Bewegungen wird gezeigt, wie Desinformation als Werkzeug eingesetzt wird, um Verwirrung zu stiften und Vertrauen zu untergraben.

Sie beeinflusst nicht nur die öffentliche Meinung, sondern gefährdet auch die persönliche Wahrnehmung, das Vertrauen in Institutionen und die Demokratie selbst. Deshalb ist die Schulung in kritischer Medienkompetenz und das aktive Auflehnen gegen die Verbreitung von Falschinformationen notwendig.

Der bundesweite „Jugend fotografiert Deutschland“-Wettbewerb bringt Themen und Sichtweisen der zehn- bis 18-Jährigen in die Öffentlichkeit. Gruppen mit drei bis zehn Teilnehmern schärfen durch die Umsetzung ihrer Ideen, durch Recherche und visuelle Dokumentation ihre eigene Stimme. Auch das Bewusstsein und die Kritikfähigkeit gegenüber medialen Berichten wird dabei gestärkt.

Sie dokumentieren ihre Themen, ihren Alltag, zeigen der Öffentlichkeit mit ihrem individuellen Blick, was heute in ihrem Leben geschieht. Fotografiert wird dabei möglichst authentisch. Der Verzicht auf KI oder künstlerische Bearbeitung schärft das Verständnis für Bedeutung, Verantwortung und Herausforderungen von visuellem Journalismus, für Macher ebenso wie für Leser.

Die besten Fotostorys des Wettbewerbs werden im November in Hamburg ausgestellt. Die Gewinner-Teams erhalten zudem je 1.000 Euro. Die Teilnahme ist kostenlos. Die begrenzten Teilnahmeplätze können online reserviert werden. Einsendeschluss ist der 20. Oktober 2024.