Oerlinghausen. Im Frühjahr 2024 sind die Gesundheitszentren des Kreises Lippe in Oerlinghausen und in Lügde eröffnet worden. Seither stehen die Mitarbeiterinnen an den beiden Standorten den Bürgern bei zahlreichen Fragen rund um das Thema Gesundheit zur Verfügung.
Zudem organisieren sie diverse Veranstaltungen, informieren in der Öffentlichkeit und tauschen sich mit den ortsansässigen Ärzten sowie anderen Institutionen aus. Nach knapp 200 Tagen zogen die Verantwortlichen nun eine erste Bilanz.
„Etwa im Verhältnis zwei zu eins haben die beiden Beratungsstellen seit ihrem Start rund 375 Beratungen durchgeführt“, sagte Landrat Dr. Axel Lehmann zu Beginn des Pressegespräches. Gesundheitskompetenz werde zukünftig für jeden immer wichtiger und deshalb wolle man mit den beiden Einrichtungen den Menschen Orientierung geben, fügte er noch an.
„In Lippe fehlen rund 50 Hausarztpraxen, weil die KVWL das offensichtlich nicht geregelt bekommt“, mit dieser Spitze gegen die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe unterstrich der Landrat den Ansatz der beiden Einrichtungen, die vorhandenen Arztpraxen so weit es geht zu entlasten.
Hierbei gehe es nicht um ärztliche Dinge, sondern um die Entlastung in den administrativen Bereichen wie etwa Beratungen, sagte er. Auch glaubt der Landrat, dass die Telemedizin in Zukunft eine immer größer werdende Rolle spielen wird, weshalb auch das noch in die beiden Zentren kommen soll.
Sabine Beine, Verwaltungsvorstand im Kreis Lippe, sieht nach der erfolgreichen Startphase jetzt die Zusammenarbeit mit den Ärzten als wichtige Voraussetzung einer weiteren guten Arbeit.
Als Beispiel bereits funktionierender guter Zusammenarbeit sagte Dr. Sonja Christine Beckmannm Allgemeinmedizinerin im Oerlinghauser Ceweco-Haus: „Das Angebot des Gesundheitszentrums ist für unsere Praxis und für unsere Patienten sehr hilfreich und eine gute Anlaufstelle. Bei bestimmten Fragen, die wir in der Praxis nicht klären können, schicken wir unsere Patienten auf kurzem Wege direkt in das Gesundheitszentrum.“
Ähnlich äußerten sich auch Dr. Antje Ahrens aus Lügde und Dr. Eugen Fuchs aus Elbixen über das Zentrum in Lügde.
Dr. Kerstin Ahaus, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, bestätigte die allgemein positiven Rückmeldungen der Ärzte. Sie sagte, man werde jetzt weiter mit den Ärzten sprechen, um zu sehen, wo man weiter entlasten könne.
„Es besteht unglaublich viel Unsicherheit und Wissensverlust bei den Menschen, sich in einfachen Situationen zu helfen. Da werden wir weiter ansetzen und auch durch geplante halbjährliche Treffen mit den Ärzten herausfinden, an welcher Stelle diese weitere Entlastung brauchen“, sagte sie. Marianne Petersmeier, die Projektleiterin der Gesundheitszentren, berichtete ebenfalls über die derzeit gute Arbeit in beiden Zentren.
Informationen zur Arbeit in den Gesundheitszentren Lügde und Oerlinghausen sowie zu den anstehenden Veranstaltungen gibt es auf der Internetseite des Kreises Lippe (www.kreis-lippe.de) oder direkt in den beiden Zentren (Oerlinghausen: Telefon: 05231/627720, E-Mail; Lügde: Telefon: 05331/627730, E-Mail).
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Reiner Toppmöller ist seit Jahrzehnten als Freier Journalist in Ostwestfalen und Nordlippe im Einsatz. Sein Motto: „Wer hier die Herzen der Menschen erreicht, der hat viele Freunde auf Dauer gewonnen.“ Mit dieser Einstellung zu seiner Arbeit, schreibt der Mann, den man nur mit Hut kennt, seit 15 Jahren für die Redaktion Vlotho des Westfalen Blatts im Kalletal. Zudem war er mehr als 20 Jahre als Freier Mitarbeiter in der Redaktion von Lippe aktuell tätig. Die lokale Politik, aber auch das tägliche Geschehen, mit schönen und teilweise hochinteressanten Geschichten der Region, bilden dabei seine Schwerpunkte. Die Arbeit mit den Menschen, nicht über die Menschen, steht dabei für ihn im Vordergrund.