Augustdorf/Lemgo. Am Ende waren die Sportfreunde aus Söhre die Sieger im Duell mit dem Team HandbALL. Zu viele kleine und unnötige Fehler auf Seiten der Lipper gaben am Ende den Ausschlag. Das 27:30 bedeutet die erste Niederlage in dieser Saison. „Das Spiel geht verdient an Söhre, obwohl wir genug Chancen gehabt haben, dieses Spiel auch für uns zu entschieden“, so Jari Lemke am Samstagabend.
Der Trainer des Team HandbALL sah über weite Strecken der Partie ein enges Spiel, es ging in der Steinberghalle in Diekholzen, wo es vor genau einem Jahr das erste Duell zwischen den Sportfreunden und dem THL gab, munter hin und her. Zumeist legten die Gastgeber vor, aber aus dem 10:8 nach 20 Minuten für die Jungs um Frederik Puls machten die Gäste zu wenig. Söhre glich nur kurze Zeit später wieder aus und vollendete seinen Lauf mit fünf Toren in Folge mit dem 13:10. Dreieinhalb Minuten vor der Pause legte Jari Lemke bereits zum zweiten Mal die Grüne Karte.
Beim 11:15 gab es die nächste Besprechung. Und tatsächlich: So schnell der Abstand angewachsen war, so schnell hätte er auch wieder schmelzen können: Binnen 45 Sekunden stellten Puls und Hasenkamp auf 13:15 und zur Pause hätte es gut und gerne auch Unentschieden stehen können. Doch den Gästen unterliefen in dieser Phase zu viele Fehler, um die von Söhre angebotenen Chancen selbst für sich zu nutzen. Nach dem Seitenwechsel kam es beim 17:17 zum Ausgleich und es ging zunächst im Gleichschritt weiter, ehe Söhre sich wieder leicht nach vorne setzen konnte.
Mehrmals kamen die Lipper nochmal auf einen Treffer heran, aber das 23:27 konnte man auch nach einer Auszeit nicht mehr kontern. So kassierten die Lipper die erste Niederlage, während Söhre im dritten Spiel zum ersten Mal siegte. „Wir haben einen großen Kampf erwartet und der ist auch eingetreten“, so Jari Lemke nach dem Spiel. „Die Stimmung hier von der Tribüne war stark, wir haben uns davon aber auch zu sehr anstecken lassen“, so der THL-Trainer weiter. „In den entscheidenden Phasen, in denen uns Söhre viele Möglichkeiten gibt, wieder ranzukommen oder wir uns theoretisch auch wieder hätten absetzen können, unterlaufen uns zu einfache Abspielfehler“, analysierte Lemke.
„Wir sind heute nicht in unsere Zweikämpfe gekommen. Wir haben heute einfach nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir kommen nicht richtig in unser Tempospiel rein“, so Lemke weiter. „Und dann muss man am Ende sagen: Das Spiel geht verdient an Söhre, obwohl wir genug Chancen gehabt hätten, dieses Spiel auch für uns entscheiden zu können.“ Am kommende Samstag ist der ATSV Habenhausen mit dem ehemaligen Augustdorfer Spieler Matthias Ruckh als ATSV-Trainer nach drei Jahren wieder zu Gast in der Arena in Augustdorf. Gespielt wird ab 18 Uhr. „Da wollen wir natürlich wieder ein anderes Gesicht zeigen“, blickt Lemke voraus.
Team HandbALL: Kleinschmidt, Goldbecker; Runge, ter Duis 1, Carstensen 1, Sundermann 2, Hasenkamp 5, Puls 7, Hübke 1, Bakker, Bilanzola, Geislers 2, Hansen 4/3, Rahmlow 2, Micheely 2.