Lemgo. Am 4. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga stand für den TBV Lemgo Lippe ein wichtiges Auswärtsspiel gegen den HSV Hamburg auf dem Programm. Nach einem guten Saisonstart war das Team von Trainer Florian Kehrmann hochmotiviert in der Hamburger Sporthalle die nächsten Punkte auswärts einzufahren. Trotz der schwierigen Aufgabe wollte man gegen die heimstarken Hamburger das Spiel für sich entscheiden.
Am Ende mussten die Lipper sich jedoch verdient mit 30:26 (15:11) geschlagen geben. Bei diesem Aufeinandertreffen konnte Trainer Florian Kehrmann wieder auf Jarnes Faust und Leos Petrovsky setzen, die zuvor verletzungsbedingt gefehlt hatten. Der TBV Lemgo Lippe startete motiviert in die Partie gegen den HSV Hamburg, doch die Gastgeber setzten von Beginn an ein Ausrufezeichen. Im ersten Angriff parierte Constantin Möstl zwar stark, aber in der 3. Minute erzielte Hamburg das erste Tor zum 1:0. Lemgo tat sich schwer, besonders gegen die kompakte Abwehr des HSV.
Erst in der 6. Minute gelang Lukas Hutecek der erste Treffer zum 1:1. Hamburg dominierte weiterhin das Spiel und konnte sich mit zwei Toren absetzen. Zwar glich Jan Brosch noch einmal zum 3:3 aus (11.), doch die Hamburger fanden immer wieder Lösungen und machten den Gästen das Leben schwer. Bis zur 16. Minute bauten sie ihren Vorsprung auf 8:4 aus, während Lemgo offensiv keine passende Antwort fand. Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit blieb Hamburg tonangebend und zog auf 14:8 davon (26.).
Doch in den letzten Minuten gelang es Lemgo sich zu stabilisieren und den Rückstand zu verkürzen. Mit einem 15:11 ging es in die Halbzeitpause, womit sich der TBV alle Chancen für die zweite Hälfte offenhielt. Nach dem Seitenwechsel zeigte der TBV Lemgo Lippe großen Kampfgeist und ließ sich trotz des Rückstands nicht entmutigen. Die Gäste arbeiteten sich kontinuierlich heran und verkürzten in der 38. Minute auf 17:14. Tim Suton nutzte schließlich sogar die Gelegenheit, den Rückstand auf nur zwei Tore zu verringern (41.), wodurch es in dieser Phase schien, als könnte der TBV noch das Ruder rumreißen. Doch der HSV reagierte prompt: Innerhalb weniger Minuten vergrößerten die Gastgeber ihren Vorsprung wieder auf fünf Tore (47., 24:19).
Lemgo hatte zunehmend Schwierigkeiten den starken Angriff der Hamburger zu stoppen. Offensiv gerieten die Gäste ins Stocken und blieben fast zehn Minuten ohne Feldtor, bis Hendrik Wagner in der 50. Minute die erlösende Lücke fand und auf 26:22 verkürzte. Trotz weiterer Chancen konnte Lemgo den Anschluss nicht mehr herstellen, während Hamburg den Vorsprung clever bis zum Ende verwaltete. Am Ende stand ein 30:26-Sieg für den HSV Hamburg und der TBV Lemgo Lippe musste ohne Punkte die Heimreise antreten. Bester Torschützer auf Lemgoer Seiten war Samuel Zehnder mit neun Toren. Das nächste Spiel steht am kommenden Mittwoch, dem 2. Oktober, auf dem Plan. Um 19 Uhr kämpft der TBV bei den Eulen Ludwigshafen um den Einzug in die nächste Runde des DHB-Pokals. Danach empfängt der TBV Lemgo Lippe am 6. Oktober um 16.30 Uhr den SC DHfK Leipzig in der heimischen Phoenix Contact-Arena.
Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Hamburg hat den Sieg am heutigen Abend verdient. Sie haben das Spiel mit ihrer Abwehr von Anfang an dominiert und wir kamen gar nicht richtig ins Angriffsspiel. So haben wir schnell fünf bis sechs Tore hinten gelegen. In der zweiten Halbzeit kämpfen wir uns dann auf zwei Tore ran, aber es fehlte immer so dieses kleine bisschen, um das Spiel noch zu drehen. Wir machen ein paar technische Fehler zu viel oder schaffen es nicht den letzten Pass zu verteidigen. Insgesamt verwerfen wir aber einfach zu viele Bälle und deshalb hat Hamburg verdient gewonnen.“
TBV Lemgo Lippe: Möstl (5 Paraden), Kastelic (4 Paraden); Hutecek (3), Theilinger, Zehnder (9), Brosch (3), Battermann, Simak (2), Schagen, Carstensen, Suton (4), Versteijnen (1), Wagner (2), Faust (2), Petrovsky
HSV Hamburg: Bitter, El-Tayar, Haug (11 Paraden); Magaard (1), Tissier (5), Lassen (3), Weller (8), Axmann (3), Levermann, Andersen (3), Hartwig, Unbehaun, Sauer (3), Mortensen (4), Valiullin