Zum gemeinsamen Spatenstich, der den Start der Arbeiten an der Esplanade markiert, kamen (von links) Michaela Wangler und Teamleiterin Susanne Hoffjann aus dem Fachbereich Stadtentwicklung bei der Stadt Detmold, Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, Detmolds Bürgermeister Frank Hilker sowie die Kuratorin des Detmolder Residenzschlosses, Lisa Bergann, Guido Bauer (Bauleiter des Landschaftsarchitektur-Büros Bauer & Fecke) und Frank Schröder, Geschäftsführer des ausführenden Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens Schröder aus Lage, auf dem Schlossplatz zusammen. Foto: Stadt Detmold

Detmold. Die Baustelle Schloßplatz tritt langsam in eine neue Phase ein. Während aktuell noch an den Pflasterungen auf der südlichen Seite des Platzes zwischen dem Dikasterialgebäude und dem Schloss gearbeitet wird, steht als nächster Abschnitt die Arbeit an der Esplanade längs der Stadthalle und dem „H&M“-Gebäude an.


Dazu haben Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling, Bürgermeister Frank Hilker und die Fachleute der Stadt und der beteiligten Unternehmen nun mit einem Spatenstich den Auftakt gegeben.

„Bis zum heutigen Tag haben wir bereits eine beträchtliche Wegstrecke zurückgelegt“, sagte Bürgermeister Frank Hilker in seiner Zwischenbilanz. „Das Ziel ist ein erhebliches Stück näher gerückt. Es gilt, den Detmolder Schloßplatz – die gute Stube der Stadt – so herzurichten, dass er den unterschiedlichen Anforderungen der Zukunft gerecht wird“, ergänzte er.

Dazu gehöre, den Park so zu ertüchtigen, dass er weiter ein Gartendenkmal „mitten im Leben“ der Detmolderinnen und Detmolder sowie der Gäste in der Stadt sein könne. Das bedeute, den Platz im Sinne der Klimafolgenanpassung umzugestalten und gleichzeitig die Denkmalqualität und die Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten beziehungsweise zu verbessern.

Regierungspräsidentin Anna Bölling wies darauf hin, dass diese Kombination das Schloßplatz-Projekt so besonders mache. Bund und Land engagieren sich in dem Vier-Millionen-Euro-Projekt mit mehr als 2,8 Millionen Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm „Lebendige Zentren“ des Bundes und dem Konzept zur Integrierten Stadtentwicklung (ISEK). Der Platz solle damit eine bedeutende Rolle für das Mikroklima in der Stadt übernehmen.

Am Beispiel der Esplanade ließen sich laut der Stadt Detmold die unterschiedlichen Aspekte erkennen. Wenn dieser Bereich, der auch schon im historischen Schloßplatz vorhanden war, im kommenden Jahr fertiggestellt sein werde, böte er viele Möglichkeiten zum Flanieren unter schattigen Bäumen, aber auch einen festen Untergrund für den Weihnachtsmarkt und andere Veranstaltungen.

Aus der Perspektive „Klimafolgenanpassung“ würde sich der entscheidende Aspekt in der Erde finden. Dort werde ein „Schwammkörper“ aus einer speziellen Bodenmischung eingebaut, der wie ein Schwamm das Regenwasser von den umliegenden Dachflächen aufnimmt und langsam in den Untergrund abgibt. Das verbessere en passant auch das Mikroklima.

Viele weitere Maßnahmen wie eine Entwässerung über Rigolen und eine Zisterne sollen ebenfalls dazu beitragen, Wasser in dem Platz zu halten. Denn schließlich, darauf wies Lisa Bergann, Kuratorin des Schlosses, hin, umfasse der Platz mit rund 13.000 Quadratmetern fast ein Viertel der Altstadtfläche Detmolds.

Platz und Schloss hätten eine gemeinsame Geschichte. Früher habe das Gelände der Repräsentation, dem Staatsauftritt des Fürstentums Lippe gedient. Heute diene es den Bürgern.

Weihnachtsmarkt auf dem Schloßplatz

Die Bauarbeiten in Detmolds „guter Stube“ sollen im Herbst 2025 abgeschlossen werden. Aktuell würden die Arbeiten fast genau im Zeitplan liegen. Auch die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt 2024 würden getroffen, der trotz Baustelle auf dem Schloßplatz stattfände.