Tipps zum Leben und Arbeiten in Lippe: Jobcenter informiert Ukrainer

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Im Kreistagssitzungssaal erhalten die arbeitssuchenden Ukrainer Tipps der Beratungsfachkräfte des Jobcenters. Foto: Jobcenter Lippe

Kreis Lippe. Wie kann ich mein eigenes Einkommen erzielen, um möglichst unabhängig vom Bürgergeld zu sein? Wo finde ich einen guten Job, der meinen beruflichen Kenntnissen entspricht? Viele Ukrainer, die Bürgergeld beziehen, stellen sich diese Fragen.

Das Jobcenter Lippe hatte sie deshalb ins Kreishaus eingeladen, um zu informieren sowie Ängste und Vorbehalte abzubauen. „Anscheinend treffen wir mit diesem Angebot den Nerv der Zeit“, erklärte Stefan Susat, Vorstand des Jobcenters, erfreut und blickte auf 150 interessierte Teilnehmer.

Mitarbeiter des Jobcenters aus den Bereichen Beratung, Arbeitgeberservice und Leistungsgewährung berichteten aus ihrer täglichen Praxis und stellten Förderleistungen bei der Arbeits- und Ausbildungssuche, Arbeitsaufnahme sowie Praktikumsmöglichkeiten vor.

An Beispielen wurde gezeigt: Mit Arbeit hat man in Deutschland immer ein höheres Einkommen als ohne Arbeit. Die Arbeitsaufnahme führt zu mehr Eigenständigkeit und Eigenverantwortung. Besonders beeindruckend seien die Schilderungen eines Ukrainers gewesen, der bei einem Unternehmen für Elektrotechnik in Lage nun seine berufliche Heimat gefunden hat.

Mit Begeisterung berichtete er von seinem Weg dorthin, vom Spaß an der Arbeit, dem Deutschlernen im Betrieb, den unterstützenden Kollegen, dem herzlichen Chef und der gewonnenen finanziellen Unabhängigkeit. Der Arbeitgeberservice zeigte an einem gelungenen Beispiel, wie ein Arbeitgeber aus dem Druckbereich mit tatkräftiger Unterstützung des Jobcenters Fachkräfte aus der Ukraine für sein Unternehmen gewinnen konnte.

An Themen-Inseln gab es im Anschluss Gelegenheit, mit dem Jobcenter, der Ausländerbehörde, dem Kommunalen Integrationszentrum, der Anerkennungsberatung oder dem Verein Druschba über persönliche Anliegen zu sprechen. Dabei ging es vor allem um Fördermöglichkeiten bei Arbeitsaufnahme, Unterstützung bei der Suche nach Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung oder auch um Kontakte zu Arbeitgebern.

Elke Althof und ihre Kollegen zeigten sich begeistert über die Resonanz auf die Beratungsangebote und waren sich darüber einig: „Dieses Veranstaltungsformat muss unbedingt wiederholt werden.“

Alle Besucher erhielten zum Abschluss die neue Broschüre „Ihr erfolgreicher Start in den neuen Job“. Diese liegt im Jobcenter bereit und ist auch auf der Homepage verfügbar.