Bückeburg. Vor dem Bückeburger Gerichtsgebäude an der Herminenstraße ist am Mittwochmorgen, 16. Oktober, gegen 7.50 Uhr, von einer Justizangestellten ein abgestellter Aktenkoffer bemerkt worden, der zu diesem Zeitpunkt unmittelbar am Haupteingang an einer Bank gestanden hatte.
Da die Herkunft des Koffers nicht geklärt werden konnte, sei der Gebäudevorplatz und der Gehweg der Herminenstraße von der Polizei Bückeburg aus „gefahrenabwehrrechtlichen Gründen“ gesperrt worden.
Im Gerichtsgebäude mussten Mitarbeiter die Büros und Räume zur Herminenstraße verlassen. Beschäftigte und Besucher des Justizzentrums konnten das Gebäude über einen Seiteneingang betreten.
Von der Bundespolizei in Hannover sei ein Delaboriererteam angefordert worden, das den verdächtigen Koffer vor Ort geröntgt habe. Hierzu sei kurzfristig die gesamte Herminenstraße gesperrt gewesen, teilte die Polizei mit.
Es sei festgestellt worden, dass sich in dem Aktenkoffer diverse Unterlagen befunden hätten, die einem 56-jährigen Mann aus Sachsenhagen zuzuordnen seien. In einer Befragung habe der Sachsenhäger zugegeben, den Koffer von Dienstag auf Mittwoch bewusst vor dem Gerichtsgebäude abgestellt zu haben.
Die Motivlage des vermutlich psychisch erkrankten Mannes sei unklar geblieben. Eine konkrete Bedrohungslage habe nicht vorgelegen, erklärte die Polizei.
Seitens der zuständigen Staatsanwaltschaft Bückeburg würde kein Anfangsverdacht einer Straftat vorliegen. Die Einsatzmaßnahmen hätten bis 10.35 Uhr angedauert, so die Polizei abschließend. (lwz/Polizei Nienburg/Schaumburg)