
Horn-Bad Meinberg. Der Rat der Stadt Horn-Bad Meinberg hat in seiner jüngsten Sitzung das gemeinsame Vorgehen mit den Grundstückseigentümern zur Entwicklung und Revitalisierung der Industrieflächen im Aufstellungsbereich des Bebauungsplan H2 „Energiepark“ auf dem ehemaligen Hornitex-Gelände hin zu einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Gewerbegebiet begrüßt.
Nach dem Beschluss unterzeichneten die Unternehmer sowie Vertreter von Rat und Verwaltung gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung einer partnerschaftlichen Revitalisierungs-, Entwicklungs- und Vermarktungsgemeinschaft.
Schon mit der Aufstellung des Bebauungsplans „H30 Industriestraße“ im Jahr 2018 verfolgte die Stadt Horn-Bad Meinberg das Ziel, aus der Industriebrache auf dem Gelände der ehemaligen Firma Hornitex ein modernes, nachhaltiges Gewerbegebiet zu entwickeln, welches dessen Attraktivität für Investoren erhöht.
Das Ziel war die ganzheitliche Überplanung des Standortes, um dabei gestalterisch tätig zu werden und eine möglichst behutsame Verbindung von einem Industriestandort zum Kurort Bad Meinberg zu schaffen.
Mit der Fokussierung auf die Gewinnung, Nutzung und den Transport von Wasserstoff sowie die Ansiedlung von Betrieben, die Wasserstoff in der Produktion verwenden, hatte sich die Stadt Horn-Bad Meinberg ambitioniert auf diesen Weg gemacht. Aufgrund der thematischen Ausrichtung und zu Marketingzwecken wurde der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan H 30 „Industriestraße“ in Bezug auf den Titel in H2 „Energiepark“ geändert.
Mit den größeren Grundstückseigentümern sind in den vergangenen Jahren in verschiedenen Konstellationen, auch unter Beteiligung der Politik Gespräche geführt worden. Ein Ziel dieser Verhandlungen war der Erwerb von Flächen durch die Stadt zur Umsetzung des Bebauungsplanes. Diese Gespräche wurden verwaltungsseitig in den letzten Wochen intensiviert. Dort wurden auch die Entwicklungsperspektiven der bereits ansässigen Unternehmen besprochen.
Mit der Otto Handels & Vermietungs GmbH & Co.KG, Bockhof Metall und Logistik GmbH und CLP Trading GmbH sowie der geplanten Ansiedlung der Ostermann Transporte GmbH sind auf dem ehemaligen Hornitex-Gelände heute schon Unternehmen ansässig, die sich auch in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zukunftsfähig und nachhaltig aufstellen wollen. Um diesen Firmen nicht nur einen Fortbestand, sondern auch zeitnah eine entsprechende Unternehmensentwicklung zu ermöglichen, will die Stadt Horn-Bad Meinberg ihre bisherige Bauleitplanung fortschreiben.
So ist vorgesehen, die Fläche als Industriegebiet im Bebauungsplanverfahren festzusetzen. Damit behält die Stadt weiterhin die Option, das Thema „Wasserstoff“ auf den stadteigenen Gewerbeflächen zu verfolgen, ohne die berechtigten Entwicklungsinteressen der bereits ansässigen Unternehmen zu beeinträchtigen.
Überdies haben private Flächeneigentümer ihre Bereitschaft signalisiert, bei entsprechenden Nachfragen zusätzlich unverplante Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zwecke soll eine gemeinschaftliche Vermarktung dieser Flächen für interessierte Dritte erfolgen. Damit ist ein Erwerb durch die Stadt nicht mehr notwendig.
Gemeinsame Leitlinien der Kooperationsvereinbarung sind das Vorantreiben und Stärken der wirtschaftlichen Entwicklungen durch regelmäßigen Austausch sowie die Kooperation bei der Aufstellung des Bebauungsplans. Das Ziel ist die Revitalisierung von Brachflächen und diese möglichst auf ein umweltverträgliches Niveau zu heben durch eine Nachnutzung, Umwandlung und Qualifizierung bestehender Flächen und Gebäude.
Mit landschaftsplanerischen Aufwertungen soll eine positive, sichtbare Veränderung des Gebietes erreicht werden. Zur Akzeptanzsteigerung und zur besseren Vermarktung verfügbarer Gewerbeflächen wird eine gemeinsame öffentlichkeitswirksame Kommunikation angestrebt.
Die für den Bereich aufgestellte Veränderungssperre hob der Rat zuvor auf. Anschließend folgte die gemeinsame Unterzeichnung.