Oerlinghausen. Es war wohl der letzte Auftritt, der „letzte Tanz“ der Konzertreihe „Rock gegen Krebs“ in Oerlinghausen – doch auf der Bühne war davon nichts zu spüren, da rockte es wie eh und je.
Den Abend in der Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums eröffnete allerdings eine Frau, die dem musikalischen Rock eher unverfänglich gegenübersteht: Anna-Maria Zimmermann hatte aber genug Rhythmus mitgebracht und Fans im Saal, um im Nu die Stimmung von null auf 100 zu bringen.
Ein gelungener Start in der mit mehr als 900 Besuchern gefüllten Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums. Und auch anschließend war sich der Schlager-Star nicht zu schade, eine lautstark geforderte Zugabe zu geben und danach noch mit den Fans für Selfies zu posieren.
Danach folgte, quasi als Kontrastprogramm, die Gruppe „T-Rex – The Music of Marc and Mickey“ um Schlagzeuger Paul Felton und Sänger Jay Spargo, die mit ihrer Band den Rock der 70er-Jahre präsentierten.
Anschließend brachte die englische Band „The Troggs“ die Aula endgültig zum Schwingen und Tanzen, bevor die Cover-Band „Mariuzz“ auf die Bühne kam: In der Cover-Band sind drei Musiker, die schon mit Marius Müller-Westerhagen selbst auf der Bühne gestanden haben. Entsprechend authentisch klang es von der Bühne: Das Publikum zeigte sich nicht nur begeistert, sondern auch ungewöhnlich textsicher, wie die Band schnell feststellte und dem Chorgesang den passenden Rahmen gab.
Doch die seit 2005 veranstaltete Reihe „Rock gegen Krebs“ hat nicht nur unterhaltenden Charakter: Der Name ist Programm und Dr. Franz Kohlhuber von der Deutschen Krebsstiftung bedankte sich vorab für die mehr als 320.000 Euro, die bisher aus Oerlinghausen gespendet worden waren. Auch für 2024 ist der ursprüngliche Initiator Klaus „Hase“ Büker zuversichtlich, wieder einen fünfstelligen Betrag als Spende zu erwirtschaften. „Aber wir haben in der Vergangenheit auch zusätzlich immer einige regionale Projekte unterstützt“, betont Büker.
Damit wird in Zukunft höchstwahrscheinlich Schluss sein, denn bisher verhallten die Rufe nach einem Nachfolger ungehört. Auch wenn Bürgermeister Dirk Becker offiziell auf der Bühne verkündet hatte, dass für weitere Veranstaltungen auch weiterhin die Örtlichkeiten und die Unterstützung der Stadt gewährleistet seien. Doch nach 20 Jahren werden sich die aktiven Kämpfer aus der vordersten Front zurückziehen. „Wir sind gerne bereit, den Neuen technisch weiterzuhelfen und unsere Kontakte zur Verfügung zu stellen“, lautete das Angebot von Büker von der Bühne herab.
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Schülerzeitung, Jugendzeitung, Stadtzeitung und schließlich das Volontariat bei einem Zeitschriften-Verlag: Dort konnte Robert Pairan seine Leidenschaft für das geschriebene Wort und den Motorradsport verbinden. Nach einiger Zeit in der Presseabteilung des Automobilclubs von Deutschland (AvD) machte er sich schon vor mehr als 39 Jahren als freier Journalist und Fotograf selbständig. Der Beutelipper („Nach Detmold der Liebe wegen“) war schon damals in der Region für die Lippische Rundschau und später auch für den Postillon in Lage tätig. Auch wenn er für seine Sportberichte oft international unterwegs ist, ist er bei der Lippischen Wochenzeitung ein Mann der ersten Stunde.