Detmold. „Heute erwartet euch ein magisches Abenteuer“, hallte es zur Begrüßung durch die stimmungsvoll dekorierte und beleuchtete Alte Aula des Leopoldinums, das zur Feier der „Harry-Potter-Nacht“ zur Zauberschule Hogwarts geworden ist.
Nach einem halben Jahr der Planung, war es am 8. November endlich so weit: Das Leopoldinum Detmold verwandelte sich bereits zum dritten Mal in eine Welt voller Magie und Abenteuer, die wie aus einem Harry-Potter-Roman entsprungen schien.
Rund 300 begeisterte Schüler, überwiegend aus den fünften und sechsten Klassen, versammelten sich, um in die Welt der Zauberei einzutauchen und ein außergewöhnliches Schulfest zu erleben. Organisatorin Julia-Marie Trockels erinnerte sich: „Die Idee zur ‚Harry-Potter-Nacht‘ kam vor einigen Jahren ursprünglich scherzhaft auf, als unser Altbau vermehrt als Hogwarts bezeichnet wurde.“
2015 wurde der anfängliche Spaß jedoch Realität, als die erste „Harry-Potter-Nacht“ veranstaltet wurde. 2019 folgte die zweite Veranstaltung. Aufgrund des großen Aufwandes sei es zwar lediglich alle vier bis fünf Jahre möglich, die Nacht durchzuführen – im vergangenen Jahr durften sich die Schüler des Leopoldinums alternativ über ein kleineres Halloween-Fest freuen – umso größer war jedoch die Vorfreude auf das diesjährige Event.
Schulleiterin Dr. Alexandra Nolte berichtete: „Es herrschte ein sehr großer Andrang auf die 300 zu vergebenen Plätze für unsere fünften und sechsten Klassen, über die restlichen freien Plätze durften sich einige Viertklässler freuen.“ Um den Teilnehmern einen unvergesslichen Abend zu bereiten, engagierten sich unter anderem das Kollegium, die Schülervertretung, viele Eltern sowie Schüler verschiedener Jahrgangsstufen über einen langen Zeitraum im Vorfeld sowie bei der Veranstaltung selbst in besonderem Maße.
Das Orchester des Leopoldinums eröffnete die „Harry-Potter-Nacht“ um 17 Uhr in der festlich geschmückten Alten Aula, bevor die Organisatorinnen und Erprobungsstufenleiterinnen Petra Wohlthat und Julia-Marie Trockels die Schüler willkommen hießen. Daraufhin nahmen als Dumbledore verkleidete Schüler der oberen Stufen die in Gruppen eingeteilten Kinder in Empfang und begleiteten sie zu einem der insgesamt 28 Workshops, die sich selbstverständlich allesamt um das Thema „Harry Potter“ drehten.
Vor allem Lehrkräfte leiteten die 30-minütigen Workshops, in denen jeweils zehn bis zwölf „Zauberlehrlinge“, zum Beispiel in die Kunst des Zaubertränke-Brauens oder Zauberstäbe-Bastelns eingeführt wurden sowie Zauberschach oder Quidditch spielten.
Nach einer zweiten Workshop-Runde, gab es für alle die Möglichkeit zur Stärkung am reichhaltigen Buffet, das von engagierten Eltern gestiftet wurde und mit vielfältigen Leckereien im Harry-Potter-Stil, wie zum Beispiel „Hagrids Drachenbällchen“, oder „Schoko-Zauberhüten“, bestechen konnte.
Die Pause bot zudem Gelegenheit für weitere Erkundungen der detailgetreu gestalteten Gänge und Räume der Schule, die sich für diesen Abend in ein „Mini-Hogwarts“ verwandelt hatte. Dafür hatten Eltern und Schüler unter anderem zahlreiche Kerzen, Geister, „Spinnenweben“ sowie weitere Dekorationen gebastelt und angebracht – auch die Leo Media Producion sowie der Förderverein der Schule hatten bei der Umsetzung der gesamten Transformation geholfen.
Bevor sich um 21 Uhr die Tore von „Hogwarts“ wieder schlossen, wurde der Abend durch das gemeinsame Schauen des ersten Harry-Potter-Films „Harry Potter und der Stein der Weisen“ in der Neuen Aula abgerundet.
Nolte resümierte zufrieden: „Das Besondere an der ‚Harry-Potter-Nacht‘ ist, dass es zwar primär die fünften und sechsten Klassen anspricht, es aber eigentlich ein Schulfest in Harry-Potter-Manier ist – die ganze Schule wird mobilisiert und ist in das Programm eingebunden.“
Den gesamten Vortag über sei eine spezielle Atmosphäre in der Schule zu spüren gewesen. „Von allen Seiten gab es den Wunsch, die Veranstaltung wieder durchzuführen, somit war in den vergangenen Tagen eine vorfreudige Anspannung festzustellen.“ Darum ist sich die Schulleiterin auch sicher: „Wir können uns schon auf ein weiteres magisches Abenteuer in der Zukunft freuen!“
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Alina Knoerich studiert Medienwissenschaften an der Universität Paderborn und war von 2020 bis 2022 Freie Redakteurin bei Lippe aktuell. Seit 2023 schreibt die gebürtige Detmolderin für die LWZ und berichtet besonders gerne über Sport sowie Musik, Kunst und Kultur im Detmolder Raum und darüber hinaus.