Kreis Lippe. Die Arbeitslosenquote in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf sechs Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2023 bedeutet dies einen Zuwachs von 0,3 Prozentpunkten. Auch in Lippe ist die Zahl der Erwerbslosen leicht gestiegen.
„Die schwächelnde Konjunktur hat den gesamten Jahresverlauf 2024 auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Lippe bestimmt“, erklärt Rainer Radler, Leiter der Detmolder Arbeitsagentur. „Waren es im Jahresdurchschnitt 2023 9.653 Arbeitslose im Kreis Lippe, so stieg die Zahl im Jahresdurchschnitt 2024 auf 10.324 Frauen und Männer“, führt er fort.
Betrachte man die Entwicklung der Arbeitslosigkeit über die vergangenen Jahre hinweg, sei die Arbeitslosenquote in Lippe jedoch insgesamt deutlich gefallen. „Waren es vor zehn Jahren, also 2014, noch im Jahresdurchschnitt 7,6 Prozent, so liegen wir aktuell bei 5,5 Prozent“, merkt Radler an.
Ausblick 2025
„Im neuen Jahr wird uns nicht nur die Konjunktur beschäftigen, sondern auch die Aus- und Weiterbildung, um die digitale Weiterentwicklung der Wirtschaft umzusetzen. Hierzu und zu allen weiteren Themen rund um Beschäftigung berät, vermittelt und fördert die Detmolder Arbeitsagentur alle Menschen im erwerbsfähigen Alter in Lippe. Die stetige Weiterbildung im Berufsleben ist – mehr denn je – erforderlich für eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben“, betont der Agentur-Chef.
„Die weiterhin anhaltende Wirtschaftsschwäche prägt den heimischen Arbeitsmarkt. In den Wintermonaten kommt zur konjunkturellen Delle auch noch die saisonale Eintrübung hinzu, da in den Außenberufen weniger oder zeitweise gar nicht gearbeitet werden kann“, bilanziert Radler.
Durch das Bemühen der Arbeitgeber in der Region, die eigenen Fachkräfte zu halten, sei bisher eine höhere Arbeitslosigkeit verhindert worden. Unterstützung erfolge auch durch das Instrument der Kurzarbeit.