Spannender Vortrag in Lage: Mit dem Pick-up durch Namibia

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Die Wüste Namib in Namibia. Foto: Michael Schunke

Lage. Der Staat Namibia ist ein Land der Mythen und Legenden in der südwestlichen Ecke Afrikas. Er ist eine der letzten Regionen der Erde, wo der Mensch die Natur noch in ihrer Ursprünglichkeit erleben kann. Die Schönheit Namibias wirkt faszinierend auf den Besucher dieses jungen afrikanischen Staates, der erst 1990 seine Unabhängigkeit erhielt.

Neben dem Artenreichtum der Tier- und Pflanzenwelt und der Naturbelassenheit seiner grandiosen Landschaft zieht dieses kontrastreiche Land immer mehr Besucher aus aller Welt in seinen Bann. 1884 wurde Namibia deutsches Schutzgebiet bis 1915, und der Einfluss der deutschen Kultur und die Bauten aus jener Zeit haben den Charakter dieses Landes bis heute geprägt.

Ausgehend von der Metropole Windhuk mit dem noch deutschen Flair aus der Kaiserzeit erschließt die Route mit dem Pick-up zunächst den südlichen Teil des Landes zum grandiosen Fish River Canyon, dem “Grand Canyon” Namibias mit einer Länge von 160 Kilometern. In ihn kann man förmlich bis in die Erdfrühzeit hineinsehen, denn die untersten angeschnittenen Schichten in 500 Metern Tiefe sind 1 Milliarde Jahre alt. Unweit des Canyons bietet sich ein Besuch im Köcherbaumwald an. Besonders zum Sonnenauf- und -untergang leuchten diese 10 Meter hohen Baumaloen golden vor dem dunklen Gestein auf. Diese Sukkulenten existieren nur in Namibia und in der nördlichen Kapprovinz und stehen unter Naturschutz.

Nun geht es nordwärts durch Halbwüstenzonen von ebenso abweisender Kargheit wie vielgestaltiger Faszination, um dann durch die Sandflächen der Dünen-Namib in den Namib-Naukluft-Park vorzustoßen. An der Küste Namibias berühren die weitgeschwungenen und bis zu 300 Meter hohen Sanddünen der Wüste Namib den Saum des Atlantiks. Mit etwa 80 Millionen Jahren ist die Namib eine der ältesten Wüsten der Erde – tagsüber gnadenlos der sengenden Sonne ausgeliefert, nachts frierend unter kalten Nebelschwaden, die vom Atlantik her ins Land hineinziehen. Aber dennoch gibt es in dieser Wüste Leben über und unter ihrer lebensfeindlichen Oberfläche – Pflanzen und Tiere, die dank des Windes, der Feuchtigkeit und des Nebels überleben – von winzigen Käfern bis zu mächtigen Elefanten hat sich das Leben in unterschiedlichsten Formen den rauen Lebensbedingungen angepasst.

Zum Pflichtprogramm eines Besuchs in Namibia gehört besonders für Naturfreunde der Etoscha-Nationalpark. Er gehört zu den wildreichsten und eindruckvollsten Wildschutzgebieten der Welt und ist auch einer der ältesten, nämlich vom deutschen Gouverneur Friedrich von Lindequist 1907 gegründet. Ein Besuch bei dem Hirtenvolk der Himba im Kaokoveld schließt sich an, bevor es in die semitropische Region des Caprivi-Zipfels im hohen Norden Namibias geht. Dank der Wasser des Okavango und Sambesi zeigt Namibia ein völlig anderes Landschaftsbild – grün, üppig und feucht.

Der Vortrag beginnt am Montag, 13. Januar, um 19.30 Uhr in der Aula der Sekundarschule in Lage, Friedrichstraße 33. Der Eintritt ist wie immer frei.