Mobilfunkausbau: „Weiße Flecken“ im Kreis Lippe schwinden

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Der Kreis Lippe möchte schnellstmöglich alle „weißen Flecken“ im Mobilfunknetz schließen (Symbolbild). Foto: Pixabay

Kreis Lippe. Ein neuer Mobilfunkmast soll die Lipper in Extertal-Göstrup ans Netz bringen. Der Förderbescheid sei durch, jetzt könne gebaut werden, betont der Kreis Lippe in einer Pressemitteilung.

Der Kreis Lippe möchte seine sogenannten „weißen Flecken“, also Funklöcher, beseitigen. Ein solcher Fleck befindet sich noch in Extertal-Göstrup und soll bald der Vergangenheit angehören. Videos streamen oder größere Datenmengen senden und empfangen gehe dann beträchtlich schneller. Die Telekom habe bereits zugesagt, den neuen Mobilfunkmast nach Fertigstellung zu nutzen. Andere Netzbetreiber könnten sich ebenfalls einkaufen.

Landrat Dr. Axel Lehmann freut sich über die Entwicklung im lippischen Mobilfunkausbau: „Mit dem neuen Funkmast in Göstrup wird ein weiterer ‚Weißer Fleck‘ in der Mobilfunkversorgung im Kreis Lippe geschlossen. Ein wichtiger Schritt für die Region. Dieser Mobilfunkmast ist damit mehr als eine technische Erweiterung. Er ist ein Signal für die Notwendigkeit und Nutzen von Kooperationen zwischen öffentlicher Hand und privaten Anbietern, um auch ländliche Regionen digital zukunftsfähig zu machen.“

Frank Sprenger war als Bindeglied der beteiligten Akteure unterstützend tätig. „Als Mobilfunkkoordinator für den Kreis Lippe freue ich mich, dass die Umsetzung dieses Projektes bald startet. Danke an alle Beteiligten bis hierhin für die großartige Zusammenarbeit. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch die letzten beiden weißen Flecken in Kalletal (Tiefental) und Schieder-Schwalenberg (Stausee) zeitnah schließen werden.“ Zuletzt wurde im Mai 2024 der neue Funkmast in Währentrup in Betrieb genommen.

Mit der Errichtung des Mastes in Göstrup schließt die bundeseigene Mobilinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG), die das Mobilfunkförderprogramm des Bundes umsetzt, eine weitere Versorgungslücke im Kreis Lippe. Die MIG hat den Förderbescheid der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG), die für die Deutsche Telekom die Infrastruktur zur Verfügung stellt, nun übergeben. Die DFMG hat ab dem 1. Januar 2025 nun 14 Monate Zeit, um den Mobilfunkmasten zu errichten.

„Wo der eigenwirtschaftliche Mobilfunknetzausbau bisher nicht funktioniert, unterstützt die MIG dank der Förderung des Bundes. Das betrifft insbesondere ländliche Gebiete. Mit dem geplanten Mobilfunkmast in Extertal kann nun ein weiterer ‚weißer Fleck‘ in der Mobilfunkversorgung geschlossen werden. Von der Mobilfunkabdeckung profitieren zukünftig mehrere Haushalte sowie ein touristisch genutztes Gebiet. Mein Dank gilt allen Beteiligten“, sagt Ernst Ferdinand Wilmsmann, Geschäftsführer der MIG.

Der Kreis Lippe hatte im Jahr 2021 alle verbleibenden „weißen Flecken“ im Kreisgebiet ermitteln lassen. Vor rund einem Jahr schloss die Verwaltung dann eine Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG), welche sich um die Errichtung des Mobilfunkmasten in Extertal-Göstrup kümmert.

Die Vereinbarung spart eine Menge Zeit – im Einzelfall sechs bis 18 Monate, denn: Der Kreis Lippe hält Musterverträge vor und stellt der DFMG Daten über kreiseigene Liegenschaften zur Verfügung, auf denen Netzbetreiber neue Funkmasten bauen könnten. Zuvor musste die DFMG Eigentümer potenzieller Grundstücke identifizieren, Informationsgespräche führen und Verträge aufsetzen. Das fällt nun alles weg.