Schockanruf: Bielefelder Seniorin übergibt Schmuck und Gedenkmünzen an Betrüger

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Bielefeld. Bei einem Betrugsanruf hat eine angebliche Staatsanwältin eine Bielefelderin am Donnerstagnachmittag, 23. Januar, unter Druck gesetzt, eine Kaution zu bezahlen, weil ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verschuldet hätte.

Gegen 15 Uhr meldete sich eine Frau bei der Anwohnerin der Memeler Straße, die vorgab, Staatsanwältin zu sein. Sie schockierte die ältere Dame mit Informationen zu einem Unfall mit getöteten Personen und der Möglichkeit, ihre Tochter freizulassen, wenn eine Kaution bezahlt würde. Weil die Anwohnerin die geforderte Summe nicht aufbringen konnte, bot die Betrügerin an, ein Bote könne Schmuck und Gedenkmünzen für die Kaution einsammeln. So kam es etwa gegen 16:00 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus zu der Übergabe der Wertsachen an einen Mann, der einen Schlapphut trug und zu Fuß unterwegs war.

Die Polizei informiert:

Bekannt sind Kautionen in der Öffentlichkeit häufig als gängige Praxis bei Strafverfahren in den USA. Sowohl der Begriff Kaution, als auch die tatsächliche Anwendung sind im deutschen Strafrecht eher unüblich. Generell wird in Deutschland bei Verkehrsstraftaten für im Inland lebende Personen nur äußerst selten eine Untersuchungshaft angeordnet.

Echte Richter, Staatsanwälte oder Polizeibeamte werden Sie am Telefon nicht zu Ihren Vermögensverhältnissen befragen und schon gar nicht Ihr Geld oder Ihre Wertsachen durch einen Boten abholen lassen. (lwz/Polizei Bielefeld)