Der neue Plan ist zwar nicht das Gelbe vom Ei; aber die Beeinträchtigung durch die Bauarbeiten erscheint unvermeidlich. Schließlich gibt es keine Alternative zur Verlegung von Glasfaserkabeln, wenn man schnelleres und zuverlässigeres Internet haben will.
Dazu kommt, dass die B239 eine zentrale Verkehrsader der Region ist. Die Straße bindet das Lipperland im Norden an die A2 an und führt den Verkehr im Süden bis hinter Horn-Bad Meinberg. Die Verkehrsbelastung liegt allerdings bei mehr als 20.000 Fahrzeugen pro Tag und macht Lage zu bestimmten Zeiten zu einem Nadelöhr mit regelmäßigen Staus und Verkehrsbehinderungen. Deshalb plant das Landes-Straßenverkehrsamt umfangreiche Veränderungen in vier Bauabschnitten. Da kommen in Zukunft also noch so manche Sperrungen auf die „B239ler“ zu.
Wie sich die Ampel-Lösung auf den Straßenverkehr auswirkt, bleibt abzuwarten. Auch bei diesem Plan ist die Verführung groß, eine Umleitung zu fahren und das Risiko einer Wartezeit vor der Bauampel mit langer Rot-Phase erst gar nicht einzugehen.
Aber vielleicht läuft es wie auf der A2: Sich brav in die Schlange einzureihen ist zeitlich oft günstiger, als ausladende Umleitungsstrecken zu fahren. Die Polizei kann mit Kontrollen dafür sorgen, dass auf den Umgehungsstrecken anständig gefahren wird.
Für Umleitungs-Junkies wäre ohnehin die gut ausgebaute Pivitsheider Straße die bessere Alternative, auch wenn der Weg länger ist als bei der Heiden-Variante. Den Bewohnern Heidens bleibt also ein Déjà-vu-Erlebnis 2024 wahrscheinlich erspart.