Lage-Waddenhausen: 3. Lippische Kaltbade-Challenge lockt 70 Mutige an

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Es geht los: Mehr als 70 Kaltbader steigen ins eiskalte Wasser. Foto: Reiner Toppmöller

Lage-Waddenhausen. Während sich zahlreiche Menschen in warmen Jacken am Baggerloch an der Sylbacher Straße drängen, ziehen sich mehr als 70 Menschen bei knapp über null Grad Außentemperaturen aus. Die, die sich da ausziehen, werden gleich in das 2,3 Grad kalte Wasser des Sees steigen und dabei glücklich sein.

Eingeladen zur dritten Lippischen Kaltbade-Challenge hatte die Lippische Kaltbadevereinigung, ein loser Zusammenschluss von Menschen, denen es offensichtlich nicht kalt genug sein kann, um ins Wasser zu steigen. Diesmal waren rund 30 Neulinge dabei, die mit ins kalte Wasser steigen wollten.

 

Die Möglichkeit, dies an dieser Stelle zu tun, hatte Eigentümer Moritz von Eckardstein gegeben. Das Eis auf dem Wasser wurde von den Tauchern der Feuerwehr, Jens Schubert, Sebastian Gerke, Martin Scheibe und Dennis Helm zuvor aufgeschlagen. Am Rande stand der Wärmebus der Malteser, für den auch gespendet werden konnte.

Dann ruft Arne Heger zum Start. Als er fragt, wer alles neu dabei sei, gehen zahlreiche Arme hoch. Heger kommentiert das spaßig: „Ihr müsst total bekloppt sein“, und steigt dann mit den Mutigen ins eiskalte Wasser.

Unter ihnen sind auch Thorsten Dittrich und Eduard Wingert, die zum ersten Mal dabei sind. Anders als die schon erfahrenen Kaltbader verlassen sie das Wasser allerdings schon nach wenigen Augenblicken. „Es brennt und prickelt überall auf der Haut“, sagt Thorsten Dittrich und sein Freund fügt gleich hinzu: „Wir machen das sicher nochmal.“

Das Kaltbaden ist in den vergangenen Jahren überall in Deutschland zu einer Art Trend geworden. Vermutlich von der Küste kommend, wo das Neujahrsanschwimmen Tradition ist, zieht es sich langsam über ganz Deutschland. Die, die es mitmachen, sind begeistert und schwören, dass es gut für die Gesundheit sei.

Die Kaltbadevereinigung in Lippe trifft sich darüber hinaus jeden Sonntag um 9 Uhr an vier Stellen in Lippe. In Bad Salzuflen an der Bega und der Werre sind es laut Arne Heger etwa 20 Personen, in Lemgo an der Bega und am Knoblauchbach in Detmold je rund zehn Personen. „In unserer WhatsApp-Gruppe sind rund 147 Kaltschwimmer im Kontakt“, so der ehemalige Moderator von Radio Lippe.

In diesem Jahr konnten die Schwimmer erstmals auch das Lippische Eisbären-Abzeichen in Bronze erwerben. Im kommenden Jahr gibt es das dann in Silber und im übernächsten Jahr in Gold.

Und weil Katschwimmer nicht nur immer was an den Füßen haben müssen, sondern auch eine warme Mütze tragen, gab es auch viele selbstgestrickte Mützen. Infos zum Verein gibt es auf Facebook und Instagram.