Wandelnde Gedichte: Neuer Verein in Leopoldstal gegründet

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Der neue Vereinsvorstand: (von links) Vorsitzender Dennis Mattern, die stellvertretende Vorsitzende Anne Mattern und Gründungsmitglied Merle Rappold. Foto: Johann Rappold

Horn-Bad Meinberg/Leopoldstal. In Leopoldstal hat sich ein neuer Verein gegründet. Dieser wurde vom Leopoldstaler Paar Dennis und Anne Mattern ins Leben gerufen und wird von Merle Rappold aus Bad Meinberg als Gründungsmitglied unterstützt.

Auslöser für diesen Schritt war die zuletzt positive Entwicklung und der steigende Bekanntheitsgrad der Wandelnden Gedichte.

Ein Buch führt zum Verein

Im Juni 2021 war es soweit: Autor Dennis Mattern hält stolz sein erstes Buch „Wandelnde Gedichte – Der Weg des Schöpfers“ in den Händen. Nahezu alle Gedichte sind in den heimischen Wäldern rund um die Velmerstot entstanden. Es folgen die ersten Lesungen und Publikationen. Das Projekt „Siebenstern“ wird in Leopoldstal auf Grundlage des Gedichtes „Schwarmzeit“ ins Leben gerufen, welches das Imkern unter Berücksichtigung geomantischer Aspekte aus dem alten Ägypten erforscht hat.

Im Jahr 2022 wählt die Frankfurter Bibliothek das Gedicht „Meine Deine Heimat“ für die deutsche Jahresedition als ein wichtiges gesellschaftliches Kulturgut aus. Das Gedicht ist seitdem Bestandteil mehrerer Nationalbibliotheken rund um den Globus.

2023 unternimmt Dennis Mattern mit seiner Frau Anne und den gemeinsamen drei Kindern eine Reise zu den Salomonen (die LWZ berichtete). In dem Gedicht „Der Ruf“ wird von den heute noch lebenden Riesen auf der Inselkette gesprochen. Die Familie besucht die indigenen Völker im Dschungel der Hauptinsel Guadalcanal und wird als erste „weiße“ Familie überhaupt in das für die Einheimischen heilige Land der Riesen geführt.

2024 entsteht über diese Reise ein Dokumentarfilm mit anschließender Filmtour durch drei Länder. Autor Dennis Mattern wird im vergangenen Dezember zu einem großen Online-Kongress als Sprecher eingeladen und darf erstmals neben Bestseller-Autoren wie Birgit Fischer und Erich von Däniken über die Erfahrungen der Salomonenreise erzählen.

Mehr als 4.000 Zuschauer sehen das Interview und lauschen den Reiseerlebnissen. „Das hat vieles verändert. Aufgrund der vielen Rückmeldungen, steigenden Abonnentenzahlen auf unserem Kanal und Bestellungen im Online-Shop sind wir an unsere Kapazitätsgrenze gekommen. Es brauchte eine neue Struktur“, so Mattern.

Gründung von Wandelnde Gedichte n.e.V.

Bei der Wahl einer Struktur haben sich Dennis und Anne Mattern vom Verein zur Förderung des Mittelstandes n.e.V. beraten lassen. Die Unternehmensberatung aus Dresden betreut mehr als 600 Vereine und Stiftungen beim Aufbau und der Führung eines erfolgreichen Vereinslebens. Ein nicht eingetragener Verein unterscheidet sich im Vergleich zum eingetragenen Verein lediglich durch einen verschlankten Gründungsprozess und ein paar rechtliche Merkmale. Ein Jahr lang wird der neue Verein aus Leopoldstal nun in allen Belangen aus Dresden begleitet.

Unterstützung bekommt das Paar zudem von Gründungsmitglied Merle Rappold aus Bad Meinberg. Die Verbindung festigte sich während der gemeinsamen Zeit in Schweden, als die Familie Mattern die englische Version vom Dokumentarfilm erstmals auf Gotland zeigte und mit einer Seminargruppe vor Ort war, zu der auch Merle und ihre Tochter gehörten.

Bereits als Kind hatte Merle Rappold ein starkes Interesse an indigenen Kulturen und deren Lebensweise. Als sie 2002/2003 eine Highschool in Wisconsin (USA) besuchte, kam sie mit einem Indianer-Reservat in Kontakt: „Ich spürte dort eine starke Verbundenheit und wurde mit dem Thema Mutter Erde, Freiheit und Autonomie konfrontiert. Diese Kraft, die ich dort spürte, trieb mich mein ganzes Leben lang an“, erzählt sie.

Die studierte Sozialwissenschaftlerin ist Ausbilderin für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung und unterrichtet zudem Yoga und QiGong. Sie ist als verlängerter Vorstand aktiv und wird bereits mit einem ersten Vortrag zum Thema ihrer Masterarbeit „Kinder der Nachhaltigkeit“ die Vereinsspitze Ende Mai nach Dänemark begleiten.

Vereinszweck und Mitgliedschaft

 Im Kern möchte der Verein weiterhin aus den Gedichten heraus entstehende Projekte umsetzen. Recherchereisen zur Erforschung von Lebensweisen anderer Kulturen, das alte Wissen indigener Völker und die Völkerverständigung sind wichtige Schwerpunkte. Die schriftliche und filmische Erfassung gemachter Erfahrungen in Form von zum Beispiel Gedichten, Reportagen und anderen kulturellen Werken stehen ebenso im Fokus wie die Förderung und Erforschung eines tieferen Verständnisses von Spiritualität und kultureller Vielfalt.

Wer die Aktivitäten des Vereins unterstützen möchte, kann aktives oder passives Fördermitglied werden. Die passiven Mitglieder wählen ihren monatlichen Beitrag selbst und erhalten als Dankeschön einen Vereinsnewsletter und Rabatt im Online-Shop. Die aktiven Fördermitglieder erhalten zudem einen Zugang zu einer vereinsinternen Online-Plattform.

Auf dieser Plattform haben die Mitglieder Zugriff auf ein Austauschforum zu aktuellen Vereinsthemen. Dort soll es zukünftig informative Videos, Vorträge und Workshops geben. Dazu zählen auch regelmäßige Videokonferenzen mit dem Vorstand und spezifischen Referenten, die ihr Wissen wie in einer modernen Online-Akademie themenbasiert teilen.

Auch der aktuelle Dokumentarfilm „Der Ruf – Eine Reise ins Land der Riesen“ wird dort frei zu sehen sein. Die aktive Mitgliedschaft liegt aktuell bei 22 Euro monatlich. „Da der Verein international agiert, bringt diese Variante für unsere Fördermitglieder viele Vorteile mit sich. Persönlichkeitsentwicklung und kultureller Austausch sind uns wichtig.“ erklärt Anne, die das Vereinsgeschehen mit ihren Erfahrungen aus ihrer Praxistätigkeit bereichert und zudem die Mediengestaltung übernommen hat.

Doch nicht nur in der Ferne möchte der Verein tätig sein: „Wir haben uns bereits beim Kulturausschuss gemeldet und möchten auch zum Vereinsgeschehen in und um Leopoldstal konstruktiv beitragen“, schließt der neue Vorsitzende Dennis Mattern ab. Modern, klar strukturiert und mit Mehrwert für die Gemeinschaft ausgerichtet – das passe gut ins engagierte Bild von Leopodstal.