
Kreis Lippe. Aus dem Erlös des Weihnachtsbaumverkaufes und der Spenden der Mitglieder des Rotary Clubs Detmold Blomberg konnten vier Rettungstransportwagen als Unterstützung der Ukraine erworben werden.
Ein erster Rettungstransportwagen ist durch die Ukraine Hilfe Lippe Bielefeld bereits vor Weihnachten in die Ukraine verbracht worden. Nun erfolgte Anfang dieser Woche die Überführung von Fahrzeug Nummer zwei, einem VW Crafter, direkt durch die ukrainische Seite. Am Freitag folgen Nummer drei und vier, zwei Mercedes-Benz-Fahrzeuge. Diese werden von den Mitgliedern der Ukraine-Hilfe Lippe Bielefeld, Ulrich Nolting, Alan Stanton, Holger Warnat und Norbert Rosin, in die Ukraine gefahren.
„Unser besonderer Dank und der Dank unserer ukrainischen Partner gelten dem Rotary Club Detmold Blomberg, dessen Mitglieder Unglaubliches geleistet haben. Aus ihrem Weihnachtsbaumverkauf und Spenden der Mitglieder konnten nun nicht nur drei Rettungstransportwagen, wie ursprünglich geplant, sondern sogar ein vierter Rettungstransportwagen finanziert werden“, betont Dr. Martin Betge von der Ukraine-Hilfe Lippe Bielefeld.
„Ich möchte stellvertretend den derzeitigen Präsidenten des Rotary Club Detmold Blomberg nennen, Stefan Karsch, der im Oktober 2024 mit der Idee der Rettungstransportwagen auf mich zugekommen war. Herzlichen Dank für diese schöne Idee und deren hervorragende Umsetzung“, ergänzt er. Leider erfordere die durch den anhaltenden Krieg mit unvorstellbaren Zerstörungen verbundene Notlage der Menschen weiterhin humanitäre Hilfe und Unterstützung.
„Wir haben bisher 26 Hilfskonvois geleistet, insgesamt 64 Fahrzeuge in die Ukraine verbracht, darunter auch schon mehrere Rettungstransportwagen und ein Feuerwehrwagen“, berichtet Betge und fährt fort: „Des Weiteren konnten wir das Inventar eines Krankenhauses aus Bad Rothenfelde mit drei Sattelschlepperzügen in die Ukraine verbringen, sowie ein Röntgengerät, mehrere Ultraschallgeräte, Verbandsmaterial und Medikamente, dutzende Rollstühle, circa 80 Krankenhausbetten gespendet vom Klinikum Bethel, Kindergartenbetten gespendet von einem Kindergarten aus Lemgo, unzählige Säcke Kleidung, insbesondere Winterkleidung.“
Die Fahrzeuge und Sachspenden werden zunächst in die Kleinstadt Kostopil verbracht, dort betreibt die ukrainische Seite ein von einem Privatmann zur Verfügung gestelltes Lager. Dort werden die Sachen sortiert und dann hauptsächlich an drei verschiedene Krankenhäuser weitergegeben, medizinische Materialien, insbesondere Verbandsmaterialien, gehen direkt an die Front.
Die vier gespendeten Rettungstransportwagen werden im zivilen Bereich eingesetzt, um durch Raketen- oder Drohnenangriffe Verletzte oder Verletzte im Frontbereich, schnellstmöglich in Krankenhäuser zu transportieren. „Das Großartige an unserer Hilfe ist, dass die Hilfe von Freiwilligen geleistet wird (Ehrenamtlichkeit), wir genau wissen, wohin die Sachspenden gehen (Transparenz), keine Kosten für Organisationen entstehen (großes Netzwerk) und keine Korruption im Spiel ist (Fotodokumentation der ukrainischen Seite)“, erläutert Betge.
„Unsere Partner in der Ukraine sind Sergej Dworskyj aus Kiew und Nataliya Didenko aus Kostopil. Nataliya Didenko ist die Koordinatorin in der Ukraine und ist heute extra angereist, um für die großartige Spendenbereitschaft der Lippischen und Bielefelder Bevölkerung zu danken“, so Betge und ergänzt: „Ihr Dank gilt natürlich auch insbesondere dem Rotary Club Detmold Blomberg, der diese wunderbaren vier Rettungstransportwagen finanziert hat.“
Weitere Infos finden sich auf der Homepage der Ukraine-Hilfe Lippe Bielefeld.