Kabarett im Technikum: Bernd Gieseking gibt sich die Ehre

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Bernd Gieseking blickte im Technikum Lage satirisch auf das abgelaufene Jahr 2024 zurück. Foto: Stadtbücherei Lage

Lage. Bernd Gieseking brach mit seinem Publikum im Technikum Lage zu einer Zeitreise durch das Jahr 2024 mit: unterhaltsam betrachtet durch die satirische Brille. Die Wahl Donald Trumps, das Ampel-Aus, das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft – Gieseking verteilte mit viel Wortwitz Seitenhiebe auf Personen und Ereignisse. Auch Anekdoten aus Ostwestfalen-Lippe fehlten nicht.

Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus. Der Förderverein überreichte dem Gast zum Abschied eine Backmischung lippischen Pickerts. Schließlich soll das Ostwestfalen-Buch eine Fortsetzung finden, und da soll Lippe bitte auch drin stattfinden.

Seit 35 Jahren steht der Mindener auf deutschen Kabarettbühnen. Seine ersten Schritte machte er bei den „Mindener Stichlingen“, die jedes Jahr in Lage auftreten. Mit Tempo, Witz und scharfem Blick für die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse beschrieb er die Ereignisse des vergangenen Jahres. Gieseking begeisterte mit seinem satirischen Blick auf Politik, Gesellschaft und die alltäglichen Absurditäten. Mit seinen Beiträgen sorgte er für viele Lacher, aber auch für nachdenkliche Momente.

„Ihr Lieben, ihr seht gut aus – gar nicht so, wie man sagt, dass Deutschland gerade sei.“ Mit diesen schwungvollen Worten betrat er die Bühne. Er fand lobende Worte für den gastgebenden Förderverein Stadtbücherei sowie für die Stadtbücherei selbst: „Ohne Stadtbüchereien wäre ich nicht da hingekommen, wo ich heute bin.“ „Kultur darf nicht dem Sparzwang zum Opfer fallen“, sagte er. Herzlich begrüßte er die Buchhandlung Brückmann, die mit einem Büchertisch vertreten war, auf dem Giesekings neuestes Buch „Das kuriose Ostwestfalen-Buch“ angeboten wurde. Das Buch ist eine Liebeserklärung an eine – laut Gieseking – unterschätzte Region.