Lage. Eiskalte Wochen liegen hinter uns. Am Ende verirrte sich das Thermometer weit unter die Nulllinie. Kommt jetzt die Wende? Die Wetterfrösche sagen ein recht warmes Wochenende voraus, sprechen gar von einer „Spaniendüse“ am Freitag mit hohen zweistelligen Wärmespitzen im Südwesten der Republik.
Da ist menschliche Fehleinschätzung aber immer möglich; auf Frühlingsboten wie Krokus und Schneeglöckchen können wir uns „on the log run“ allerdings verlassen. Die Schneeglöckchen sind leider noch nicht so recht durchgestartet in Fegers Busch (Stadtwald). Sie lassen sich immer dann Zeit, wenn der Winter recht kalt und frostig ausfällt.
Weibchen tragen Männchen huckepack zu Laichplätzen
Es gibt allerdings noch ein weiteres Frühlingssignal: Die Kröten beginnen bald zu wandern: Dann nehmen die Weibchen die kleineren Männchen huckepack und pilgern bis zu fünf Kilometer zu ihren Laichplätzen.
Allgemeine Amphibienwanderung: Davon geht die Stadt aus, wenn sie mobile Straßensperren zum Schutz der Krabbler errichtet. Und das passiert jetzt schon: „Im Heidland“ (Höhe Bruchweg), an der „Schieregge“ (Höhe Rothenbach) und auf dem dazwischen liegenden Wirtschaftweg „zur Hörster Straße“. Ilke Beermann, Fachteamleiterin Umweltplanung (Telefon 05232/601-670), nimmt an, dass es nicht mehr lange dauert bis zum fröhlichen Kröten-Karneval.
Sobald die nächtlichen Temperaturen über fünf Grad Celsius steigen, verlassen Kröten, Frösche und Molche ihre Winterquartiere und brechen in Dämmerungs- und Nachtstunden zu ihren Laichgewässern auf. Und wo liegen die? An den Baggerseen, beidseitig der Straße „Im Heidland“. Dieses Gebiet wird bald – witterungsabhängig – zwischen 19 und 6.45 Uhr gesperrt.
Tagsüber darf der Bereich befahren werden. Beermann bittet allerdings darum, Schrittgeschwindigkeit zu fahren und mindestens Tempo 30 einzuhalten. „Denn selbst der Strömungsdruck vorbeifahrender Fahrzeuge kann Amphibien töten“, sagt sie im Gespräch mit der LWZ.