Bad Salzuflen-Retzen. Zu einer Informationsrunde anlässlich der anstehenden baulichen Zukunftsthemen sowie dem Schutz vor Starkregen und Hochwasser hatte die Verwaltung in die Kirche in Retzen eingeladen.
Auf der Tagesordnung der öffentlichen Dorfversammlung, am Donnerstag, 20. Februar, standen unter anderem die Neubaupläne für die Kindertagesstätte und das Feuerwehrgerätehaus sowie ein Sachstandsbericht zu den Maßnahmen bei Hochwasser und Starkregenereignissen. Dazu war auch Bürgermeister Dirk Tolkemitt gekommen.
Er informierte die anwesenden Bürger darüber, dass der Abriss der alten Grundschule Ende März, Anfang April stattfinden werde. „Der Neubau der dreizügigen Kindertagesstätte sowie des Feuerwehrgerätehauses beginnt noch in diesem Jahr“, sagte der Bürgermeister.
Das neue Feuerwehrhaus wird baugleich wie das bereits Fertige in Wüsten erstellt. Die Kita, so der Bürgermeister, sei Ende 2026, Anfang 2027 bezugsfertig, der Zugang erfolge über den Kirchweg am Feuerwehrgerätehaus vorbei. Die Zuwegung zur Sporthalle von der Seite der Straße Am Spielplatz soll optimiert werden. Eine Durchfahrt vom Kirchweg dorthin sei allerdings nicht vorgesehen.
Nach Fertigstellung der neuen Einrichtung soll die alte Kita abgerissen, das alte Feuerwehrgerätehaus der Dorfgemeinschaft zur Nutzung übergeben werden. Dirk Tolkemitt informierte auch über den Baubeginn der Kunstrasenfläche auf dem Sportplatz Gastrup/Retzen. Die ist für Juni dieses Jahres terminiert. Die Fertigstellung ist für den Herbst vorgesehen. „Insgesamt investiert die Stadt in Retzen rund fünf Millionen Euro, so viel wie in keinem anderen Ortsteil“, sagte der Bürgermeister.
Mitarbeiter der Verwaltung informierten dann noch über das Thema Hochwasser und Starkregen, ein Thema, das in Retzen naturgemäß emotional diskutiert wird, da es dort immer wieder zu Schäden kommt. Der Rhienbach und seine Zuläufe sorgen immer wieder für Probleme bei starkem Regen.
Die Verwaltung informierte darüber, dass ein Regenwasserrückhaltebecken an der Wilhelm-Blanke-Straße angelegt werde, um entstehende große Wassermassen kontrolliert abzulassen. Gleichzeitig seien die Abwasserkanäle geprüft und darauf hingewiesen worden, dass zukünftig Abwasser und Regenwasser getrennt werden müssten. Auch sollen die Kanäle im Laufe der Zeit vergrößert und erneuert werden. Dafür hat die Verwaltung eine Karte angelegt, die die unterschiedlichen Handlungsfelder und Zeitabläufe darstellt.
„Ziel ist es, das Wasser vor dem Ortsteil zurückzuhalten. Wobei Starkregenereignisse nicht planbar sind. Aber die Verantwortung liegt auch bei den Grundstückseigentümern, die jetzt dafür sorgen müssen, dass ihr Regenwasser nicht mehr in das Abwasser geleitet wird. Niemand lässt sie mit ihren Problemen allein, deshalb sind wir hier, stellen die Projekte vor und beantworten Fragen“, so der Bürgermeister abschließend.