Oerlinghausen. Der Rat der Stadt Oerlinghausen hat den Weg für den Neubau des Freibads offiziell freigemacht. Die Planung für Becken, Badewassertechnik und Außenanlagen ist nahezu abgeschlossen, während die Umkleide- und Personalbereiche noch in der Entwurfsphase sind. Die Eröffnung ist für die Badesaison 2027 vorgesehen.
Der Bau wird mit Landes- und Bundesmitteln gefördert, jedoch ist die ursprüngliche Frist zur Mittelverwendung (31. Dezember 2025) nicht einhaltbar. Eine mündliche Zusage für eine Verlängerung liegt vor, eine endgültige Entscheidung wird im Herbst 2025 erwartet.
Die Baukosten werden aktuell auf 8,3 Millionen Euro geschätzt, mit einem Worst-Case-Szenario von bis zu 10 Millionen Euro. Ein finanzieller Puffer von 500.000 Euro für unvorhergesehene Baukosten ist ebenfalls eingeplant. Die Stadt Oerlinghausen hat die Stadtwerke Oerlinghausen bereits mit fünf Millionen Euro Eigenkapital gestärkt, sodass die Finanzierung gesichert ist.
Die Stadtwerke müssen Fördermittel zunächst zwischenfinanzieren, da Auszahlungen erst nach Einreichung von Kostennachweisen erfolgen. Steuerrechtliche Aspekte, insbesondere die Einbindung in den steuerlichen Querverbund, sind noch in Klärung. Die Stadtwerke bereiten alternative Modelle zur steuerlichen Absicherung vor. In einer Abstimmung mit der Bezirksregierung zeigte sich der Fördergeber kompromissbereit.
Der jährliche Verlust für den Konzern Stadt Oerlinghausen durch den Freibadbetrieb liegt bei 675.000 bis 780.000 Euro. Trotz der finanziellen Belastung bleibt der langfristige wirtschaftliche Betrieb der Stadtwerke gesichert.
Die Becken des neuen Freizeitbades werden laut der Stadt Oerlinghausen durch Attraktionen, wie etwa Massagedüsen oder Wasserspeier ergänzt, die sich an den heutigen Bedürfnissen der Badegäste orientierten. Das 50-Meter-Becken werde in ein Schwimmer- und ein Sprungbecken sowie ein Nichtschwimmerbecken geteilt.