Lemgo-Brake/Dörentrup. In den vergangenen Tagen sind drei Seniorinnen in Lemgo-Brake und Dörentrup Opfer von Betrügern geworden. Nach Angaben der Polizei nutzten die Täter verschiedene perfide Methoden, um hohe Geldsummen und Wertsachen zu erbeuten.
Am Donnerstag, 6. März, sei eine Frau in Lemgo-Brake von falschen Polizeibeamten telefonisch kontaktiert worden. Die Anrufer hätten behauptet, dass es in ihrer Nachbarschaft zu Einbrüchen kommen könne und ihre Wertsachen in Gefahr seien. Einer der Betrüger habe sich gezielt nach wertvollem Schmuck erkundigt und die Frau aufgefordert, diesen zur „sicheren Verwahrung“ an die Polizei zu übergeben.
Gegen 13.30 Uhr habe die Seniorin in der Grabbestraße Schmuck im niedrigen fünfstelligen Wert an einen Mann übergeben. Er werde als 20 bis 30 Jahre alt, etwa 1,60 bis 1,70 Meter groß, schlank, mit dunklen Haaren, blauer Jeans und schwarzem Kapuzenpullover beschrieben.
Ebenfalls am Donnerstag sei eine weitere Frau aus Lemgo auf eine ähnliche Masche hereingefallen. Ein Anrufer habe sich als Polizist ausgegeben und vorgegeben, gegen eine Bande von Betrügern zu ermitteln, die mit Falschgeld handle. Um ihr Bargeld überprüfen zu lassen, sei sie aufgefordert worden, eine Summe von ihrem Konto abzuheben. Nach dem Bankbesuch habe sie in der Straße „Auf der Bülte“ eine niedrige fünfstellige Summe für die Täter hinterlegt.
Bereits am Montag, 3. März, sei eine Seniorin in Dörentrup Opfer eines sogenannten Schockanrufs geworden. Ein Anrufer habe sich als ihr Sohn ausgegeben und behauptet, einen Unfall verursacht zu haben. Anschließend habe ein angeblicher Staatsanwalt das Gespräch übernommen und eine Kaution gefordert, um eine Inhaftierung zu verhindern. In der Nacht gegen 0 Uhr habe die Frau in der Straße „Brede-Ring“ Schmuck im niedrigen fünfstelligen Wert an einen unbekannten Mann übergeben.
Der Täter werde als etwa 1,65 Meter groß und schlank beschrieben, bekleidet mit einer hellen Hose, einer dunklen Jacke und einer Kappe. Eine weitere Übergabe von Bargeld und Gold sei am nächsten Tag verhindert worden, weil eine aufmerksame Bankmitarbeiterin Verdacht geschöpft und die Polizei informiert habe.
Das Kriminalkommissariat 6 bittet Zeugen, die in den genannten Straßen verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt haben, sich unter der Telefonnummer 05231/6090 zu melden. (lwz/Polizei Lippe)