Flughafen-Streik: Verdi legt elf Airports lahm – Reisende müssen mit Ausfällen rechnen

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Berlin. Die Gewerkschaft Verdi plant für Montag, 10. März, eine erhebliche Ausweitung ihrer Warnstreiks und ruft Beschäftigte an insgesamt elf deutschen Flughäfen zum Arbeitskampf auf.

Betroffen sind laut eines Berichts des TV-Senders N-tv unter anderem die großen Drehkreuze in Frankfurt, München, Düsseldorf und Berlin-Brandenburg sowie weitere Standorte wie Stuttgart, Köln/Bonn, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg und Leipzig-Halle.

Hintergrund der Proteste ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März eine neue Verhandlungsrunde ansteht. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich mehr, zudem höhere Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro. Auch drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Forderungsliste.

Der Streik soll am Montag um 0 Uhr beginnen und bis 23:59 Uhr andauern. Streikende werden sich am Morgen zu einer Kundgebung versammeln. Bereits in den vergangenen Wochen hatte Verdi Arbeitsniederlegungen in mehreren Bereichen des öffentlichen Dienstes organisiert, darunter in Kitas und Pflegeeinrichtungen.

Die Arbeitgeberseite hält die Forderungen für nicht finanzierbar und hat in der bisherigen Tarifrunde noch kein Angebot vorgelegt, was von Verdi scharf kritisiert wird. Die nächsten Verhandlungen sind für den 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt.

Die Streiks stoßen auf Widerstand in der Luftverkehrsbranche. Die Lufthansa und der Flughafenverband ADV äußerten sich kritisch zu den geplanten Arbeitsniederlegungen an zentralen Verkehrsknotenpunkten. Auch in der Vergangenheit hatten bereits Ausstände zu zahlreichen Flugausfällen und erheblichen Einschränkungen im Reiseverkehr geführt.