Hermann und Tusnelda leuchten: Detmold setzt auf einzigartige Ampelmännchen

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Feierliche Vorstellung der neuen „Hermännchen-Ampel“ im Rosental: Bürgermeister Frank Hilker (hellgrauer Mantel) präsentiert gemeinsam mit Sponsoren und weiteren Unterstützern das besondere Ampelmännchen, das künftig an mehreren Fußgängerübergängen in der Residenzstadt zu sehen sein wird. Foto: Robert Pairan

Detmold. Bürgermeister Frank Hilker zeigte sich erfreut über eine besondere Neuerung im Detmolder Stadtbild: Die erste „Hermännchen-Ampel“ leuchtet nun im Rosental. „Ich freue mich, dass wir auf diese Weise den Hermann in die Stadt holen“, erklärte er bei der Vorstellung des Projekts.

In den kommenden Monaten sollen mehr als zwölf weitere Fußgängerampeln in Detmold mit Motiven des lippischen Nationalhelden und seiner Frau Tusnelda ausgestattet werden.

Hermann und Tusnelda prangen künftig auf einigen Detmolder Ampeln. Foto: Robert Pairan

Die Idee dazu entstand durch den Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Detmold „Die Händler“, Apotheker Christian Schmidt, der sich in Berlin von der Begeisterung rund um das Ost-Ampelmännchen inspirieren ließ. Nach seiner Rückkehr nach Detmold nahm er umgehend erste Kontakte auf – weniger als drei Monate später strahlt nun die erste Ampel mit dem charakteristischen Hermann-Motiv an der Kreuzung Rosenthal und Lange Straße.

Zusammenarbeit vieler Akteure macht Projekt möglich

Das Projekt wurde durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Akteure realisiert. Neben den städtischen Behörden waren die in Detmold ansässige Straßenverkehrs- und Beleuchtungstechnik-Produktion Stührenberg GmbH sowie mehrere Sponsoren beteiligt.

Unterstützung kam zudem von Goldpartnern, der Brauerei Strate, der Augenklinik, Schmidts Apotheken und Weidmüller. Die Sparkasse leistete zusätzlich zu ihrer Goldpartnerschaft noch eine Spende. Denise Spintzyk von der Bäckerei Biere hatte extra zum Start der Aktion einen Hermann gebacken. Durch die gemeinsame Anstrengung konnte der Preis pro Übergang auf 252 Euro gesenkt werden. Allerdings eignen sich nur moderne LED-Ampeln für die Umrüstung.

Die Grundlage für den „Ampel-Hermann“ legte der Heimatverein Hiddesen bereits im Jahr 2020. Damals musste zunächst das Bauamt und anschließend der Stadtrat überzeugt werden, bevor die erste Ampel an einer Schule auf eigene Kosten umgerüstet wurde. Die Gestaltung der Figuren übernahm der Detmolder Cartoonist André Sedlaczek, dessen Motive nun auch in der Innenstadt verwendet werden.

Am Übergang Rosental wurde das Konzept noch einmal angepasst, da dort auch der Fahrradverkehr berücksichtigt werden muss. Dafür wurde ein weiteres passendes Motiv entworfen, das den Weg für Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen weist.