Max Mutzke und Marialy Pacheco verzaubern Detmold: LWZ-Leserin erlebt exklusives Treffen

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Exklusives Treffen nach dem Konzert: LWZ-Leserin Silvia Paulsen unterhält sich mit Sänger Max Mutzke angeregt über die Entwicklung des ESC, die jüngsten Gewinner und aktuelle Diskussionen rund um den deutschen Vorentscheid. Fotos: Robert Pairan

Kreis Lippe/Detmold. Das erste Stück spielte die virtuose Jazz-Pianistin Marialy Pacheco noch ganz allein, ehe Max Mutzke über das Treppengeländer auf die Bühne kletterte und damit direkt in die Herzen der Zuschauer. Es folgte ein intimer Abend in der ausverkauften Detmolder Stadthalle, geprägt von der einzigartigen Verbindung aus Mutzkes markanter Stimme und Pachecos virtuosem Spiel am Flügel.

Viele verbinden Max Mutzke vor allem mit seinem Durchbruch beim Eurovision Song Contest 2004. Doch der Sänger aus dem Schwarzwald ist längst weit mehr als nur ein ehemaliger ESC-Teilnehmer. Seine musikalische Bandbreite demonstrierte er an diesem Abend eindrucksvoll – unterstützt von der gebürtigen Kubanerin Pacheco, die einige seiner Songs neu arrangiert und ihnen damit eine frische, jazzige Note verliehen hatte.

Neues Gewand für bekannte Songs

Für das Publikum wurde dieser kreative Ansatz zum besonderen Erlebnis: Bekannte Stücke erhielten durch die Zusammenarbeit der beiden Künstler eine ganz neue Tiefe. Die Atmosphäre in der Stadthalle war von Beginn an mitreißend, als Mutzke das Publikum bereits beim ersten Song „Welt hinter Glas“ zum Mitklatschen und Fingerschnippen animierte.

Marialy Pacheco und Max Mutzke begeistern die Zuschauer in der Detmolder Stadthalle.

Diese Interaktion zog sich durch das gesamte Konzert: Immer wieder band der Sänger die Zuhörer ein – sei es als Background-Chor oder durch persönliche Geschichten aus seinem Leben, etwa von tödlich verunfallten Freunden, der räumlichen Trennung von seiner Frau und den Kindern bis hin zur bedingungslosen Liebe. Dabei schaffte er es, die ernsten Themen mit seiner Musik zu verknüpfen und die Zuhörer emotional mitzunehmen. Selbst das als zurückhaltend bekannte ostwestfälische Publikum ließ sich begeistern und wuchs über sich hinaus.

Unplugged zum Finale

Nach 90 Minuten ohne Pause wechselte Mutzke für die Zugabe noch einmal das Genre. Zunächst präsentierte er einen swingenden Hip-Hop-Titel in englischer Sprache – eine Herausforderung, wie er selbst schmunzelnd erklärte: „Dafür musste ich 16 verschiedene Strophen auswendig lernen.“ Zum Abschluss setzte er auf pure Authentizität: eine völlig unplugged vorgetragene Darbietung – ohne Mikrofon, ohne Verstärker für den Flügel und ohne Bühnenbeleuchtung.

Dafür wurde es ein umso intimerer und bewegenderer Moment, der das Publikum tief berührte. Mutzke und Pacheco schufen an diesem Abend eine besondere Atmosphäre – sie „umarmten“ die gesamte Stadthalle mit ihrer Musik. Und das Publikum genoss jede Minute davon.

Exklusives Erlebnis für LWZ-Leserin

Besonders begeistert war Silvia Paulsen aus Horn-Bad Meinberg, die als Gewinnerin eines „Meet & Greet“-Erlebnisses der LIPPISCHEN WOCHENZEITUNG hinter die Kulissen blicken durfte. Die musikbegeisterte Pädagogin und ESC-Expertin hatte ursprünglich selbst Karten kaufen wollen, jedoch den Vorverkauf verpasst. „Wir hatten einfach zu viel um die Ohren“, erzählt sie.

Für die Familie Paulsen hat der Eurovision Song Contest eine besondere Bedeutung – so sehr, dass Paulsens Tochter ihre Bachelorarbeit über den ESC geschrieben hat. Zum Treffen mit Max Mutzke brachte sie sogar Bücher mit, um sie signieren zu lassen, darunter auch Mutzkes Werk „Komm mit ins Paradies der Träumer“. „Als das Buch vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das muss ich mir selbst schenken“, so Paulsen, die als Pädagogin eine besondere Nähe zu Kinderliteratur hat.

Doch das Treffen wurde mehr als nur eine Signierstunde. Hinter der Bühne entwickelte sich ein intensives Gespräch über die Entwicklung des ESC, die jüngsten Gewinner und aktuelle Diskussionen rund um den deutschen Vorentscheid. „Ich war nicht nur mit Max Mutzke in einem Raum“, schwärmt Paulsen im Anschluss, „sondern konnte mich ganz normal mit ihm unterhalten.“ Ein unvergessliches Erlebnis für einen echten ESC-Fan.