Lage. Kaum ist die Baustelle auf der B239 eingerichtet, kracht es auch schon heftig. Am frühen Freitagmorgen, 21. März, kurz vor sieben, fahren zwei Autos in der Kreuzung am Ellernkrug ineinander. Keine 24 Stunden nach Inbetriebnahme der Baustelle. Eine 55-jährige Autofahrerin wird dabei verletzt. Die B239 und auch die querenden Straßen sind für Stunden unpassierbar.
Mit der Ausgestaltung der Glasfaser-Baustelle in der B239 hat dieser Unfall offensichtlich wenig zu tun, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Nicht beachtete Vorfahrt ist die eigentliche Ursache.
Im Polizeibericht stellt sich der Unfall nämlich so dar:
„Am Freitagmorgen, 21. März, kollidierten an der Kreuzung Detmolder Straße/Lemgoer Straße/Pivitsheider Straße/Friedrichshöhe zwei Fahrzeuge. Nach derzeitigem Kenntnisstand wollte ein 18-jähriger Autofahrer von der Pivitsheider Straße aus die Kreuzung überqueren, um auf der Straße „Friedrichshöhe“ weiterzufahren. Eine 55-jährige VW-Fahrerin aus Lage fuhr zeitgleich auf der „Friedrichshöhe“ und wollte nach links in die Lemgoer Straße abbiegen. Dabei übersah sie den entgegenkommenden Opel des 18-Jährigen aus Augustdorf, und die Autos kollidierten. Der VW touchierte außerdem die Ampel. Die Frau wurde leicht verletzt ins Klinikum Detmold gebracht. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Der Sachschaden liegt geschätzt bei 7.500 Euro.“
Trotzdem bleibt die Baustelle gefährlich wegen der seit vielen Wochen anhaltenden Irritationen. Ampellösung oder Einbahnstraße? Durchgängig abgesperrt oder an der „Meise“-Kreuzung offen zum Gewerbegebiet Sülterheide hin? Ich habe nach der Ratssitzung am späten Donnerstagabend zwei Autos hintereinander die verbotene Einfahrt an der Dieselstraße passieren sehen. Der gleiche Regelverstoß, der im Januar bei der ersten sinnlosen Sperrung, 45 Autofahrer in drei Tagen je einen halben Hunderter gekostet hat. Da war es noch ungefährlich, aber jetzt mündet dieser Vorstoß in eine Kamikaze-Fahrt auf der Gegenfahrbahn.
Und doch hat es jetzt nicht an der Dieselstraße, sondern am anderen Ende, beim „Landgasthaus Ellernkrug“, als erstes geknallt. Und zwar heftig. Im Berufsverkehr um kurz vor 7 Uhr. Rettungsdienst und Polizei hatten alle Hände voll zu tun, um das Chaos zu ordnen. Die B239 war für längere Zeit komplett gesperrt. Auch die kreuzende Straße war komplett zu.
Um die ganze verrückte Geschichte, über die viel diskutierte Baustelle zu studieren, lesen Sie unseren weiteren Artikel.