Genau eine Woche nach dem kalendarischen Frühlingsanfang stimmten Schülerinnen und Schüler der Musikschule Lage das Publikum musikalisch auf die schöne Jahreszeit ein. Es wurde auf insgesamt 327 Saiten Musik gemacht.
Janine Dahlmann wies in ihrer Moderation auf diesen lustigen Fakt hin, denn zum Einsatz kamen ausschließlich Musikinstrumente mit Saiten: Violinen, Bratschen, Celli, Gitarren, Klavier und Harfe. Die Summe aller bespielten Saiten ergab 327 und andersherum kann diese Zahl als das Konzert-Datum gelesen werden: 27.3.
Und wie könnte es anders sein, begann das Konzert auch mit Vivaldis Frühling. Das eigens für dieses Konzert zusammengestellte Ensemble mit den Schülern Justus Heyn, Andreas Lange (beide Gitarre), Daniel Penner (Violine) und ihren Lehrerinnen Anne Jungsbluth (Violine) und Janine Dahlmann (Gitarre) gab dem alten Musikstück einen zeitgemäßen Groove.
Das Zusammenspiel zwischen Erwachsenen und Jugendlichen setzte sich auch bei einem Rondo von James Hook und einem Allegro von B. H. Romberg fort. Schülerinnenvater und Musiker Gregor Schwarz sprang mit der Bratsche kurzentschlossen für eine erkrankte Schülerin ein und ermöglichte beim erstgenannten Stück den Auftritt vom Emma Gierke am Cello und beim zweitgenannten Stück den Auftritt seiner Tochter Marlene Schwarz zusammen mit Carolin Schmidt (beide am Cello). Bei beiden Stücken entstand eine besonders warme Klangmischung.
Sehr souverän und virtuos brachte Jonathan Stüber (Klasse Joanna Winter) das Stück „Springfrosch“ am Klavier zu Gehör. Zum Teil spielte er mit überkreuzten Händen. Dieser junge Mann hat sicher eine spannende musikalische Karriere vor sich.
Irische Harfenklänge entführten das Publikum in den Urlaub auf die grüne Insel. Nachdem ihre Lehrerin Ulrike Busse mit poetischen Worten auf das Stück „The Ministrel´s Adieu To His Native Land“ einstimmte, griff die Schülerin Amelie Zibart gekonnt in die große Anzahl Saiten ihrer Harfe, die mit zur oben genannten Gesamtsaitensumme beitrug. Ihre Musik brachte eine ruhige, besinnliche und entspannende Stimmung ins Foyer des Technikums.
Am Klavier sorgten drei Schülerinnen von Doris Kahle für weitere abwechslungsreiche Hörerlebnisse: Katja und Michelle Just spielten „Unsere Dorfmusik“ sehr beherzt, humorvoll und mit gewollten Dissonanzen. Berlian Müller öffnete die Herzen des Publikums mit dem berühmten Stück „River Flows In You“. Die Brüder Jaron (Violine) und Levin (Klavier) Sturm traten mit Musik aus dem Soundtrack „Herr der Ringe“ auf und ließen ihrer musikalischen Phantasie freien Raum. Dafür vorbereitet wurden sie von Anne Jungsbluth und Joanna Winter.
In bewährte Weise und als perfekt eingespieltes Gitarrenduo spielten Janine Dahlmann und Matthias Kindsgrab das Stück „Cuba“ von I. Albeniz. Zum Schluss des Konzertes stellte die junge Cellistin Carolin Schmidt aus der Klasse von Antje Grünwald noch einmal hohe Anforderungen an sich selbst und auch an den Musikverstand des Publikums. Mit Bravour meisterte sie die Solostücke „Sarabande“ und „Menuett“ von J. S. Bach und wurde mit großem Respekt und viel Applaus dafür belohnt. Auch von dieser Schülerin darf man eine hervorragende musikalische Laufbahn erwarten.