Lemgo: Fernwärmepreise steigen 2026 leicht an

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Symbolbild. Foto: Adobe Stock

Lemgo. Die Stadtwerke Lemgo haben angekündigt, zum 1. Januar 2026 die Fernwärmepreise anzuheben. Trotz dieser Anpassung zähle das städtische Angebot im bundesweiten Vergleich weiterhin zu den günstigeren, teilen die Stadtwerke mit.

Dies zeigten unabhängige Erhebungen. Hintergrund seien steigende Kosten und umfangreiche Investitionen in eine klimafreundlichere Wärmeerzeugung.
„Durch unsere Investitionsmaßnahmen reduzieren wir den Einsatz fossiler Brennstoffe – dadurch werden wir zukünftig weniger anfällig für die weitere Entwicklung der Erdgasnetzentgelte sowie der Öl-, Erdgas- und CO₂-Preise“, informiert Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Sasse.

Nach Angaben der Stadtwerke erhöht sich der Fernwärmepreis um 1,904 Cent pro Kilowattstunde (brutto). Für ein Einfamilienhaus mit durchschnittlichem Verbrauch bedeute dies Mehrkosten von rund 23,80 Euro brutto monatlich.

„Die Krise am Energiegroßhandelsmarkt ist noch nicht vorbei“, so Stadtwerke Vertriebsleiter Hauke Hillebrenner. „Damit gehen nach wie vor starke Preisschwankungen einher – die Marktpreise für Erdgas haben sich im vergangenen Jahr wieder deutlich erhöht und damit auch die Kosten für den Erdgasbezug für 2026.“

Da die Stadtwerke Lemgo ihre Fernwärme zum Teil noch mit Gas erzeugen, müssten sie für diesen Anteil auch die gestiegenen Netzentgelte und die gesetzliche CO₂-Abgabe bezahlen. Diese Kosten müssten sie weitergeben.

Zugleich betonen die Stadtwerke, dass sie massiv in den Umbau der Wärmeversorgung investieren. „Mit unseren hohen Investitionen in Großwärmepumpen, Solarthermie, ein Holzheizwerk und mehr, legen wir alle Voraussetzungen, um uns unabhängig von den immer volatiler werdenden Energiemärkten zu machen und langfristig bezahlbare Wärmepreise zu ermöglichen“, erklärt Sasse.

„Dabei handeln wir als kommunales Stadtwerk stets im Interesse der Lemgoer Bürgerinnen und Bürger und investieren alle Einnahmen in die Zukunft unserer Stadt. Und von den Millionenbeträgen, die wir heute in die Fernwärme-Infrastruktur einbringen, werden Generationen profitieren.“

Die frühzeitige Ankündigung der Preisänderung sei gesetzlich vorgeschrieben. Kunden müssten lediglich den neuen Liefervertrag unterzeichnen – alles Weitere übernehme das Unternehmen.
Weitere Informationen zur Preisanpassung und den Hintergründen stellt der Versorger auf seiner Website bereit.