Lage-Heiden: Dorfmusikanten haben am Sonntag großen Auftritt in Detmold

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Lage-Heiden. Die „Dorfkrug-Musikanten“ spielen am Sonntag, 13. April, im Detmolder „Gasthof zum Klüt“ auf. Dabei bieten sie Egerländer Blasmusik temperamentvoll, stilsicher, mit Leidenschaft und viel Spielfreude.

Wenn sich alle 14 Tage um 19 Uhr die Tür des Feuerwehrgerätehauses im Lagenser Ortsteil Heiden öffnet, dann ist es Zeit für Blasmusik mit Herz: Die Dorfkrug-Musikanten treffen sich dort zu ihren Proben. Mit Leidenschaft, Spielfreude und einem beeindruckenden Maß an Engagement widmet sich das Ensemble der traditionellen Egerländer Blasmusik:  temperamentvoll, stilsicher und einfühlsam interpretiert.

Gegründet im Jahr 2007, blicken die Musiker auf zahlreiche Auftritte im gesamten Lipperland zurück. Ob im Gasthof zum Klüt, im Pivitsheider „Kohlpott“, in Gaststätten bei Bad Pyrmont, Bielefeld, Horn-Bad Meinberg, Lemgo oder Lage: „Wir haben uns quer durchs Lipperland gespielt“, sagt Vereinsvorsitzender Thomas Nixdorf mit einem Augenzwinkern.

Am Sonntag, 13. April, treten die Dorfkrug-Musikanten erneut im Gasthof zum Klüt in Detmold auf. Das Konzert beginnt um 16 Uhr. Die Gäste dürfen sich auf eine bunte Mischung freuen: Klassiker der Egerländer Blasmusik treffen auf frische neue Stücke, die beim letzten Probenwochenende mit viel Hingabe erarbeitet wurden. Dabei zeigen sich die Musiker nicht nur technisch versiert, sondern auch mitreißend, powerful in den Rhythmen, sanft und einfühlsam in den Melodien.

In Gedanken bei Ernst Mosch

Ein besonderer Moment des Konzerts wird dem großen Ernst Mosch gewidmet, der die Egerländer Blasmusik erfand und mit seinen Kompositionen Generationen von Musikliebhabern begeisterte. 2025 hätte Mosch seinen 100. Geburtstag gefeiert – ein Anlass, ihm musikalisch die Ehre zu erweisen. Viele Stücke im Repertoire der Dorfkrug-Musikanten stammen aus den goldenen Jahren der 60er bis 80er Jahre – darunter natürlich auch der weltbekannte „Böhmische Traum“ und die schwungvolle „Südböhmische Polka“.

Das Ensemble ist vielseitig aufgestellt – nicht nur musikalisch, sondern auch generationenübergreifend: Vom jungen Nils (Anfang 20) bis zum erfahrenen Winfried (87 Jahre) bringt jeder seine eigene Note ein. Unterstützt werden sie beim kommenden Auftritt von zwei zusätzlichen Schlagzeugern, die den Groove der Blasmusik kraftvoll untermalen.

Dabei ist den Musikern eines besonders wichtig: der respektvolle, lebendige Umgang mit Tradition. „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers“, zitiert Vereinsvorsitzender Thomas Nixdorf den französischen Historiker Jean Jaurès (1859 – 1914). Das Zitat werde zwar fälschlich dem österreichisch-ungarischen Komponisten Gustav Mahler (1860 – 1911) zugeschrieben, aber der hätte es auch sagen können. Ein Motto, das die Dorfkrug-Musikanten mit jeder Probe, jedem Auftritt und jeder Note mit Leben füllen – mit Spaß, Herz und einer unverwechselbaren musikalischen Handschrift.

Wer also einen Nachmittag mit echter handgemachter Musik, stimmungsvollen Melodien und mitreißender Blasmusik erleben möchte, sollte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen. Die Dorfkrug-Musikanten freuen sich auf ein zahlreiches Publikum – und darauf, gemeinsam mit ihren Zuhörern das Feuer der Egerländer Blasmusik weiterzugeben.