Architektur mit Haltung: Ausstellung im Kunstpunkt Detmold würdigt Heinz W. Hinsenhofen

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Die Ausstellung im Kunstpunkt Detmold würdigt das Lebenswerk des Detmolder Architekten Heinz W. Hinsenhofen. Foto: Kunstpunkt Detmold

Detmold. Der Kunstpunkt Detmold würdigt vom 27. April bis 25. Mai das Lebenswerk des Detmolder Architekten Heinz W. Hinsenhofen in einer umfassenden Ausstellung. Unter dem Titel „Tendenzen, die ein Haus bauen“ werden exemplarische Projekte aus über vier Jahrzehnten gezeigt – ein eindrucksvoller Einblick in das Schaffen eines Architekten, der weit über die Region hinaus Akzente setzte.

Hinsenhofen lebte und arbeitete im Detmolder Ortsteil Klüt. Sein plötzlicher Tod im Jahr 2021 hinterließ nicht nur eine Lücke in der regionalen Architekturlandschaft, sondern auch ein reiches Werk, das nun erstmals öffentlich gezeigt wird. Die Ausstellung wurde von seiner Frau, Doris Lemberg-Hinsenhofen, konzipiert, die bei der Sichtung seines Nachlasses auf zahlreiche Zeichnungen, Pläne, Modelle und Fotografien stieß – „viel zu schade fürs Archiv“, wie sie sagt.

Die ausgestellten Werke sind chronologisch nach Jahrzehnten geordnet und dokumentieren Hinsenhofens kontinuierliche Auseinandersetzung mit grundlegenden architektonischen Fragen: Was braucht ein Haus wirklich – und worauf kann man verzichten? Wann genügt Reduktion, wann ist Mehrwert gefragt? Sein klarer, eigenständiger Gestaltungsansatz stellte diese Überlegungen stets ins Zentrum.

Schon in den 1980er-Jahren beschäftigte sich Hinsenhofen mit ökologischen Fragestellungen, nachhaltigem Bauen und neuen Wohnformen – Themen, die heute aktueller denn je sind. Seine Diplomarbeit an der Fachhochschule Detmold – eben jener Titel „Tendenzen, die ein Haus bauen“ – wurde zum roten Faden seines gesamten Berufslebens.

Die Ausstellung im Kunstpunkt Detmold, Siegfriedstraße 86, ist samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich können Besucher die Werke während der Detmolder Designwoche (10. bis 17. Mai) täglich von 12 bis 19 Uhr begutachten.