80 Jahre Kriegsende: Erinnerung, Mahnung und Hoffnung

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Die Zugschiene in das unermessliche Leid: Allein im Vernichtungslager Auschwitz ermordeten die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen. Foto: Pixabay

Der Zweite Weltkrieg in Europa endete am 8. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Für Deutschland bedeutete dieses Datum zugleich Niederlage und Befreiung – das Ende einer der dunkelsten Epochen der Menschheitsgeschichte, geprägt von Nationalsozialismus, Völkermord, Krieg und Zerstörung.

80 Jahre später steht dieses Datum noch immer als Mahnmal und als Verpflichtung für eine friedliche Zukunft.

Tag der Befreiung

Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker prägte 1985 den Begriff des „Tages der Befreiung“ – eine Sichtweise, die sich seither in der öffentlichen Erinnerungskultur verankert hat. Der 8. Mai ist nicht nur ein historischer Schlusspunkt, sondern ein symbolischer Wendepunkt: vom Krieg zum Frieden, von der Diktatur zur Demokratie.

Gedenken in ganz Deutschland

Zum 80. Jahrestag finden in ganz Deutschland Gedenkveranstaltungen, Ausstellungen und Diskussionsrunden statt. Historiker, Politiker und Zeitzeugen erinnern an die Grauen des Krieges, an die Opfer des Holocaust und an die Millionen Menschen, die weltweit unter den Folgen des Krieges litten.

Friedenssicherung als Aufgabe

Gerade in einer Zeit, in der sich Europa erneut mit Krieg und Unsicherheit konfrontiert sieht, ist der Blick zurück wichtiger denn je. Die Erinnerung an das Kriegsende mahnt, Frieden nicht als Selbstverständlichkeit zu begreifen. Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander müssen täglich verteidigt und gestärkt werden.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt der 8. Mai ein Tag der Trauer, des Gedenkens – aber auch der Hoffnung. Hoffnung auf eine Zukunft, in der die Lehren der Vergangenheit nicht vergessen werden. Das Gedenken an das Kriegsende ist heute wichtiger denn je – als Mahnung, als Verantwortung, als Versprechen.

Beflaggung in NRW

Anlässlich des Jahrestages hat NRW-Innenminister Herbert Reul die Beflaggung auf Vollmast aller Dienstgebäude des Landes Nordrhein-Westfalens angeordnet.

„Der 8. Mai markiert das Ende beispielloser Menschheitsverbrechen. Es ist unsere Pflicht, innezuhalten und den Opfern zu gedenken. Unsere Demokratie ist nicht selbstverständlich, das müssen wir uns besonders an solchen Tagen bewusst machen. Wir müssen sie unbedingt schützen. Nur wer sich wie heute erinnert, bewahrt unsere freiheitliche Demokratie auch für die Zukunft“, erklärt Innenminister Reul.

Das Land Nordrhein-Westfalen setze mit der Beflaggung ein Zeichen des Erinnerns und der Mahnung. Die Anordnung gilt für alle Dienstgebäude der Landesverwaltung, für Gemeinden und Gemeindeverbände, sowie der übrigen Körperschaften, die der Aufsicht des Landes unterliegen.