
Detmold. Für die Stadt Detmold ist die Sicherheit der Bürger eines der höchsten Güter. Umso mehr erschüttert Bürgermeister Frank Hilker der Vorfall aus der Nacht zu Sonntag, 11. Mai. Um 3.36 Uhr erhielt die Polizei Lippe die Meldung, dass die „rote Kugel“, das Kunstwerk aus dem Kreisverkehr der Richthofenstraße/ Anne-Frank-Straße, aus ihrer Verankerung gelöst worden war, die Richthofenstraße heruntergerollt und 50 Meter stadteinwärts rechtsseitig der Fahrbahn des Nordrings im Gebüsch liegen geblieben war.
Die Polizei nahm sofort die Aufnahme des Vorfalls auf, die Feuerwehr Detmold unterstützte die Maßnahmen. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, und es gab auch keinen nennenswerten Sachschaden.
Nachdem die Aufhängung der Kugel am 2. April an zwei Stellen gerissen war, war das Kunstwerk in das Kiesbett des Kreisverkehrs gesetzt worden, wurde mit Spanngurten und Ketten gesichert, zusätzlich mit Blöcken verkeilt und mit einem Bauzaun umstellt. All das nutzte aber offensichtlich nichts.
In der Nacht zum Sonntag wurden die Bauzaun-Elemente nach Erkenntnissen der Polizei geöffnet, zur Seite geschoben und sämtliche Verankerungen der Kugel mutwillig gelöst.
Bürgermeister Frank Hilker: „Das ist ein ungeheuerlicher Eingriff in den Straßenverkehr, der schlimmste Folgen hätte haben können. Nicht auszudenken, wenn jemand verletzt oder gar zu Tode gekommen wäre. Ich danke zunächst den Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr für ihr Engagement. Es ist offensichtlich, dass so nicht ein einzelner Täter vorgegangen sein kann. Deshalb gehe ich davon aus, dass mehrere Chaoten am Werk waren. Die Stelle an der Richthofenstraße ist sehr exponiert. Deshalb ist die Chance sehr hoch, dass die Tat gesehen worden ist. Vor dem Hintergrund der Schwere der Tat fordere ich potenzielle Zeugen auf, ihre Beobachtungen der Polizei mitzuteilen.“
In der letzten Aprilwoche hatte ein Team aus verschiedenen Fachbereichen der Stadtverwaltung bereits über das weitere Vorgehen zur „Roten Kugel“ beraten und festgelegt, dass der Ball zunächst abtransportiert und eingelagert werden muss, weil kurzfristig keine neue Aufhängung hergestellt werden kann.
Für den Abtransport der Kugel mit 4,5 Metern Durchmesser ist ein Sondertransport erforderlich. Die Stadt wird nun die Kugel so schnell wie möglich aus dem öffentlichen Raum entfernen und in Sicherheit bringen.