Bielefeld. Nach einer mutmaßlich ausländerfeindlich motivierten Provokation ist es am Mittwochabend, 14. Mai, im Ravensberger Park in Bielefeld zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Der Staatsschutz der Polizei hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, sich zu melden.
Nach Angaben der Polizei soll ein 19-jähriger Bielefelder deutscher Staatsangehörigkeit gegen 18.35 Uhr gemeinsam mit mehreren Bekannten, die eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzen, im Park unterwegs gewesen sein. Dort sei er auf eine andere Personengruppe zugegangen und habe einem 20-jährigen Bielefelder mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen Aufkleber mit ausländerfeindlichem Inhalt überreicht – offenbar mit dem Ziel, diesen zu provozieren.
Daraufhin sei es zunächst zu einem verbalen Streit gekommen, der anschließend in eine körperliche Auseinandersetzung eskaliert sei. Laut Polizei sei dabei auch Pfefferspray durch eine bislang unbekannte Person eingesetzt worden.
Eine weitere, zunächst unbeteiligte Gruppe soll sich nach bisherigen Erkenntnissen ebenfalls an dem Tumult im Park beteiligt haben. Diese Personen seien beim Eintreffen der Beamten nicht mehr vor Ort gewesen.
Die Polizei Bielefeld teilte mit, dass bei dem Vorfall insgesamt drei Personen – darunter der 20-Jährige sowie zwei seiner Begleiter – leichte Verletzungen erlitten hätten. Der 19-jährige Tatverdächtige habe bei der Auseinandersetzung zudem sein Mobiltelefon verloren, das später nicht mehr aufgefunden wurde.
Die Ermittlungen laufen wegen des Verdachts auf Volksverhetzung, Körperverletzung und gefährliche Körperverletzung. Der Staatsschutz bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Geschehen oder zu beteiligten Personen geben können, sich unter der Rufnummer 0521/545-0 zu melden. (lwz/Polizei Bielefeld)