Kreis Lippe. Autofahrer übersehen Pedelec-Fahrer: Die Serie von Unfällen setzt sich seit Donnerstag fort. An den folgenden Tagen meldet die Polizei drei derartige Unfälle. In Bad Salzuflen, Dörentrup und Pivitsheide haben sich allein an zwei Tagen drei Zusammenstöße ereignet. Nicht immer, aber meistens verursachen Autofahrer Kollisionen durch Ablenkung, Unachtsamkeit oder Nachlässigkeit.
Ein Tag nach dem dramatischen Crash am „Marktkauf-Kreisel“ in Lage, am Freitag, 16. Mai, wollte ein 37-jähriger Autofahrer um 14:57 Uhr mit seinem Pkw in Detmold von der Bielefelder Straße – in Fahrtrichtung Detmold – in die Kurt-Schumacher-Straße nach rechts abzubiegen. Unbedingt erforderlich: der sogenannte „Schulterblick“. Ob er ihn vergessen oder nicht gewissenhaft genug ausgeführt hat: Beim Abbiegen übersah der 37-Jährige jedenfalls einen 34-jährigen Radler, der mit seinem Pedelec-Fahrrad den Radweg neben der Bielefelder Straße in Fahrtrichtung Pivitsheide befuhr. Es kam zu der Kollision zwischen den beiden Verkehrsteilnehmern, wobei sich der Radfahrer leicht verletzte und in das Klinikum Lippe Detmold gebracht wurde.
Am gleichen Tag befuhr in Bad Salzuflen eine 52-jährige Autofahrerin um 10:40 Uhr die Hoffmannstraße in Richtung Schülerstraße. Beim Abbiegen auf einen Parkplatz übersah sie dann einen von rechts kommenden 55-jährigen Fahrradfahrer und kollidierte mit diesem. Bei dem Zusammenstoß wurde der Radfahrer schwer verletzt in ein Klinikum in Bielefeld gebracht. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde zur Unterstützung der Unfallaufnahme ein Unfallaufnahme-Team aus Paderborn hinzugezogen.
Am Samstagmittag kam ein 12-jähriger Radler zur Mittagszeit gegen 12.40 Uhr mit seinem Fahrrad aus einer Einfahrt heraus und bog in die Straße Fermke in Dörentrup-Humfeld ein. Dabei übersah er einen von links kommenden 75-jährigen Pkw-Fahrer. Es kam zum Zusammenstoß der beiden Unfallbeteiligten, wobei sich der Radfahrer Verletzungen am Handgelenk zuzog und in ein Klinikum gefahren wurde. Nicht immer also ist der Autofahrer schuld. Aber doch in den allermeisten Fällen.