Anschlag in Bielefeld: Polizei fahndet nach 35-jährigem Syrer

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Symbolbild: Adobe Stock

Bielefeld. Nach dem mutmaßlich versuchten Tötungsdelikt in der Bielefelder Innenstadt ermittelt die Polizei mit Hochdruck. Der flüchtige Tatverdächtige steht im Verdacht, in der Nacht auf Sonntag, 18. Mai, mehrere Menschen mit einem Messer und einem Stockdegen angegriffen und schwer verletzt zu haben. 

Wie die Polizei mitteilt, seien nach aktuellem Kenntnisstand mindestens fünf Personen verletzt worden – vier davon schwer, zwei davon schwebten zeitweise in Lebensgefahr. Bei den Opfern handele es sich um einen 22-Jährigen aus dem Kreis Gütersloh, einen 26-Jährigen aus Bielefeld, eine 26-Jährige aus Gütersloh, einen 24-Jährigen aus Bielefeld und einen 27-Jährigen aus Bielefeld.

Tatablauf und Ermittlungsstand

Nach bisherigen Ermittlungen sei der Täter gegen 4.20 Uhr vor der Bar „Cutie“ in der nördlichen Innenstadt unvermittelt auf eine feiernde Personengruppe zugegangen und habe mehrere Menschen mit scharfen Gegenständen verletzt. Ersten Erkenntnissen nach soll es sich dabei um ein Messer sowie einen Stockdegen gehandelt haben. Andere Besucher der Bar hätten den Angreifer niedergeschlagen und im Gesicht verletzt. Trotzdem sei ihm anschließend die Flucht vom Tatort gelungen.

Am Tatort seien laut Polizei mehrere Messer sowie eine zurückgelassene Tasche sichergestellt worden. Darin befanden sich Personaldokumente und eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit. Die Gegenstände werden kriminaltechnisch untersucht. Zu den genauen Details der sichergestellten Waffen äußert sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bislang nicht.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Tatverdächtige offenbar wahllos auf Personen eingestochen habe. Ein Motiv sei derzeit nicht bekannt. Die Polizei ermittelt weiterhin in alle Richtungen.

Öffentlichkeitsfahndung nach 35-jährigem Tatverdächtigen

Nach Angaben der Polizei handelt es sich beim flüchtigen Tatverdächtigen um einen 35-jährigen gebürtigen Syrer aus Harsewinkel. Eine Durchsuchung in einer Harsewinkler Flüchtlingsunterkunft blieb bislang ohne Erfolg. Die landesweite Fahndung läuft weiter.

Die Polizei hat eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet. Ein Foto des Tatverdächtigen sowie aktuelle Informationen finden sich auf dem Fahndungsportal der Polizei NRW. 

Die Polizei warnt: Der Mann könnte weiterhin bewaffnet sein. Bei einem Antreffen wird dringend gebeten, den Notruf 110 zu wählen und keine Eigeninitiative zu ergreifen.

Hinweisportal und Zeugenaufruf

Die Mordkommission „Kurfürst“, unter der Leitung von Erstem Kriminalhauptkommissar Markus Mertens, bittet Zeugen um Mithilfe. Hinweise, Fotos oder Videos vom Tatgeschehen können über das offizielle Hinweisportal hochgeladen werden. Zusätzlich wurde ein Hinweistelefon unter der kostenlosen Nummer 0800/8070110 eingerichtet. (lwz/Polizei Bielefeld/Gütersloh)