Heiligenhaus. In einem Hochhauskomplex im Heiligenhauser Stadtteil Unterilp (Kreis Mettmann) kam es am späten Dienstagabend, 19. Mai, zu einem großangelegten Polizeieinsatz. Nach Informationen der Bild-Zeitung erfolgte gegen 22.45 Uhr der Zugriff durch eine Spezialeinheit der Polizei. Ziel des Einsatzes war eine Wohnung in Hausnummer 9, in der sich der mutmaßliche Tatverdächtige der Messerattacke von Bielefeld aufgehalten haben soll.
Laut Bild wurde der gesuchte Mann – ein 35-jähriger syrischer Staatsbürger – vor Ort festgenommen und nach einer medizinischen Untersuchung zur weiteren Vernehmung durch die Mordkommission Bielefeld gebracht. Ermittler gehen aktuell mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich bei dem Festgenommenen um den gesuchten Täter handelt. Eine zweifelsfreie Identifizierung steht jedoch noch aus.
Augenzeugenberichten zufolge wurde der Mann in Handfesseln und mit bedecktem Kopf zu einem Einsatzfahrzeug gebracht. Ein Sprecher der Polizei äußerte gegenüber der Bild, man sei sich nahezu sicher, die richtige Person festgenommen zu haben.
Ob der Tatverdächtige zum Zeitpunkt des Zugriffs bewaffnet war, ist derzeit nicht bekannt. Der Zugriff verlief nach bisherigen Erkenntnissen ohne Verletzungen aufseiten des Festgenommenen. Der Mann habe sich der Festnahme jedoch nicht ohne Weiteres gefügt.
Die Mordkommission Bielefeld prüft nun auch mögliche Hintergründe oder Motive der Tat – unter anderem werde ein islamistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen.