
Detmold. Lust auf ein Abenteuer zum Feiertagswochenende? Dann nichts wie los ins Lippische Landesmuseum Detmold. Dort wartet eine Naturkunde-Ausstellung, die nicht nur „tierisch gut“, sondern auch interaktiv, lehrreich und voller Überraschungen ist – perfekt für einen Familienausflug zu Pfingsten, versprechen die Verantwortlichen.
Ob heiße Savanne, tropischer Regenwald oder eisige Polarregion – in der Ausstellung geht’s auf Weltreise durch faszinierende Lebensräume. Dabei begegnet man Löwen, Eisbären,
Pinguinen und vielen weiteren Tieren aus allen Erdteilen – lebensecht in Szene gesetzt und multimedial zum Leben erweckt.
Wer lieber vor der eigenen Haustür forscht, wird eine Etage höher fündig: Dort gibt’s Spannendes aus heimischen Wäldern, Wiesen und Teichen zu entdecken. Von Wildschwein bis Wasserfrosch, von geschützten Arten bis zu den traurigen Beispielen ausgestorbener
Tiere – dort lernt man spielerisch, wie vielfältig und schützenswert unsere Natur ist.
Schon gewusst?
In der Naturkunde befindet sich eine echte Sensation: Die Blitzröhre im Lippischen Landesmuseum ist mit 5,40 Metern die längste ihrer Art, die je vollständig erhalten wurde. Sie entstand 1805 durch einen Blitzeinschlag in den Sandboden der Senne und wurde in
einer Sandgrube bei Osterholz entdeckt – auf dem Gelände eines fürstlichen Bauernhofs.
Aber wie kann so etwas überhaupt entstehen? Ein Blitz bringt enorme Energie mit sich – mehrere hundert Millionen Volt Spannung können zwischen Wolke und Boden entstehen. Trifft der Blitz auf lockeren Sand, entsteht schlagartig extreme Hitze. Diese Hitze lässt
die Sandkörner entlang des Blitzkanals verschmelzen – es bildet sich eine glasartige
Röhre.
Damit das funktioniert, muss der Boden genau die richtigen Bedingungen haben. In der Senne war das der Fall: Der dort typische Quarzsand ist ideal für die Entstehung solcher
Blitzröhren.
Also: Regen oder Sonnenschein – das Lippische Landesmuseum bietet wetterunabhängigen Entdecker-Spaß für die ganze Familie.