
Lage-Ohrsen. Der Radweg von der Ehlenbrucher Straße rüber nach Greste/Asemissen/Helpup/Oerlinghausen bietet eine malerische und zugleich komfortable Tour: Denn das gefährliche Schotterstück am Siekbach ist ausgebessert und deutlich aufgewertet worden. Die neue ungefährliche Passage stellt über 500 Meter einen komfortablen Einstieg in die schöne glatte Asphaltdecke dar.
Damit hat die Stadt zügig und profund auf den Bericht von LA und LWZ vom Montag, 2. Juni, reagiert. Denn zunächst war die alte urige Passage neben dem Bauchlauf gegenüber früher durch eine Schotteraufschüttung verschlimmbessert worden, die – obwohl gut gemeint – den Radlern einen Tort angetan hatte. Denn die Schottersteine waren so groß gewählt, dass die Räder leicht darauf abrutschen konnten und der Fahrer ins Schlingern geriet. Besonders gefährlich für Pedelec-Piloten und E-Biker. Am Mittwochmorgen, 4. Juni, hat der städtische Bauhof eine Schicht aus feinem Splitt und Steinmehl aufgebracht: Diese Oberfläche verbindet sich nach dem nächsten Regen zu einem komfortabel glatten Untergrund für Radler. Pedal-Ritter zeigen sich zufrieden und nutzen die Ohrsen-Passage wieder in großer Zahl.
Auch Carlos, vierbeiniger Spaziergang-Partner von Ferdinand Schmedding, weicht nicht mehr auf den schmalen Grünstreifen neben dem Steinbach aus, um seine Pfoten zu schonen. Der neue Untergrund ist für empfindliche Hundefüße viel angenehmer als die groben, scharfkantigen Schottersteine, die nun unter der neuen Abdeckung verschwunden sind. Königspudel Whisky zeigt sich ebenso angetan vom neuen Untergrund wie sein Frauchen, das die Strecke Ohrsen-Asemissen jetzt wieder begeistert nutzt. „Da haben Sie ein gutes Werk getan, vielen Dank!“, sagt sie, als sie vom gemeinsamen Protest von LZ und LWZ gegen die Schotterstrecke erfährt.
Marita Gärtner plant mit ihrem „Bio-Bike“ (unmotorisiert) jetzt eine „Pfingst-Rübentour“ von Lage über Ohrsen, Asemissen, Leopoldshöhe und Bad Salzufen. Ihr war das Fahren auf dem scharfkantigen Schotter-Untergrund vorher regelrecht verleidet worden. „Das ist meine Stadt, wenn Gefahren-Hinweise aus der Bevölkerung ernst genommen und so schnell und effektiv bearbeitet werden.“
Auch Ute Kipp aus Oerlinghausen dürfte nun ihre lieb gewonnene Radtour ohne Ohrser Angstschweiß auf der Stirn absolvieren: von der Bergstadt Oerlinghausen in die Zuckerstadt, um am Marktplatz einen gemütlichen Kaffee mit Freunden zu trinken. Eine schöne Tour und ein lieb gewonnenes Ritual um so mehr, als die Tort-Strecke mittendrin beseitigt ist. Jetzt gibt es eine echte Alternative zur langweiligen Route entlang der Hauptstraße B66. Neben einer Bundesstraße herzufahren ist zwar eine Notlösung, aber nicht der Traum von Radlern, die auf der Fahrt Muße, Bewegungsfreiheit und Natur genießen wollen. Und genau für dieses Erlebnis ist Lages Radwegenetz an vielen Stellen disponiert. Nun auch wieder in Ohrsen.