Cheruskertage in Oerlinghausen: Germanen und Römer besiedeln das Freilichtmuseum

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Römische Krieger besiedeln mit ihrem Heerlager das Archäologische Freilichtmuseum während der Cheruskertage in Oerlinghausen.Foto: Reiner Toppmöller

Oerlinghausen. Römer und Germanen, besonders der Stamm der Cherusker, sind im 150. Jubiläumsjahr des Hermannsdenkmals in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt.

Dass die Varus-Schlacht nicht in Detmold, sondern im Osnabrücker Land bei Kalkriese stattgefunden haben soll, wird inzwischen nicht mehr bestritten. Nichtsdestotrotz spielt das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen immer noch eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, das Leben von Germanen und Römern darzustellen.

Am vergangenen Wochenende, 14. und 15. Juni, sorgten Germanengruppen und ein Römisches Heerlager für einen Einblick in die Vergangenheit. Die Akteure legten dabei großen Wert darauf, geschichtlich authentisch zu sein und keine Disney-Show abzuliefern.

So wurden die Besucher unter anderem während einer Vorstellung eines römischen und eines germanischen Kriegers über deren tatsächliche Ausrüstung aufgeklärt. „Das entspricht in keiner Weise den Bildern aus den Asterix-Heften“, so der Moderator. Während die Römer eher schwer und martialisch bewaffnet waren, trugen die Germanen leichte Kleidung, kleinere Schilder und sehr lange Lanzen.

Eine Näherin zeigte zudem unterschiedliche Kleidungsstücke der Frauen, bei denen der Faltenwurf nicht nur wichtig war, sondern auch auf den gesellschaftlichen Stand hinwies. Sie wies ebenfalls darauf hin, dass auch die Frauen zu der Zeit schon mitgearbeitet haben.

Im Heerlager der Römer oder am neuen Langhaus bekamen die Besucher des Weiteren einen Einblick in das Leben der jeweiligen gesellschaftlichen Gruppen.