Vielfalt sichtbar machen: CSD Detmold setzt Zeichen für Akzeptanz und Lebensfreude

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Gute Stimmung herrscht beim dritten CSD in Detmold. Foto: Robert Pairan

Detmold. Bunt, laut und voller Lebensfreude: Am vergangenen Samstag, 14. Juni, zog der Christopher Street Day (CSD) wieder durch Detmold – bereits zum dritten Mal. Rund 1.000 Menschen unterschiedlichster Identitäten und Orientierungen setzten gemeinsam ein starkes Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung.

Was einst als Protestbewegung gegen Diskriminierung begann, bleibt auch in Detmold politisch – doch die Stimmung beim diesjährigen CSD war vor allem von Freude und Gemeinschaft getragen. Der Demonstrationszug schlängelte sich farbenfroh und energiegeladen durch die Innenstadt, begleitet von Musik, Applaus und vielen neugierigen Blicken.

Joey, Vorstandsmitglied des veranstaltenden Vereins, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Rechte queerer Menschen hart erkämpft wurden – durch mutigen Protest, nicht durch Party. „Feiern darf aber trotzdem sein“, ergänzte er augenzwinkernd – denn Sichtbarkeit ist ebenfalls politisch.

Auch Bürgermeister Frank Hilker zeigte klare Haltung: In seinem Grußwort betonte er, dass Detmold und die gesamte Region Lippe ein Ort der Offenheit sei – Vielfalt werde hier nicht nur geduldet, sondern aktiv gefeiert.

Genau das geschah im Anschluss auf dem Festivalgelände im Rosenthal. Wo sonst Busse unterwegs sind, luden diesmal Essens- und Getränkestände, Infobuden und eine Bühne zu einem ausgelassenen Straßenfest ein. Live-Musik und Showacts sorgten für ausgelassene Stimmung – ein CSD, wie er sein sollte: laut, liebevoll und klar in seiner Botschaft.

Mit dem dritten Christopher Street Day zeigt Detmold, dass auch kleinere Städte großen Mut beweisen können – für mehr Sichtbarkeit, Respekt und Gleichberechtigung.