Stemwede. Ein tragischer Unfall hat sich am Donnerstagnachmittag, 19. Juni, in Stemwede-Wehdem ereignet. Wie die Polizei Minden-Lübbecke mitteilte, wurde ein fünfjähriges Mädchen auf der Bergstraße nahe dem Veranstaltungsgelände „Waldfrieden“ von einem Radlader erfasst und tödlich verletzt.
Nach Angaben der Ermittler fuhr ein 21-jähriger Mann aus Espelkamp gegen 16.45 Uhr mit einem Radlader die Bergstraße entlang. Am Fahrbahnrand hielten sich zu diesem Zeitpunkt zwei Kinder im Alter von fünf und acht Jahren auf.
Der junge Fahrer soll zunächst gestoppt haben, als er die beiden Kinder bemerkte. Nachdem eines der Mädchen die Straßenseite gewechselt habe, sei der Mann laut Polizei wieder angefahren. Dabei habe er offenbar das fünfjährige Kind übersehen, das in der Folge unter das Vorderrad des Baustellenfahrzeugs geriet.
Die Feuerwehr Stemwede sowie Rettungsdienst, Notarzt und ein Rettungshubschrauber wurden umgehend alarmiert. Die schwer verletzte Fünfjährige wurde in das Johannes-Wesling-Klinikum in Minden geflogen.
Noch am Abend übernahm ein spezialisiertes Unfallaufnahme-Team der Polizei Paderborn die Ermittlungen vor Ort. Auch Notfallseelsorger wurden zur Betreuung der Angehörigen hinzugezogen.
Im Verlauf der Ermittlungen stellten die Einsatzkräfte laut Polizeibericht drogentypische Auffälligkeiten beim Fahrer des Radladers fest. Ein freiwilliger Drogenschnelltest habe den Verdacht bestätigt. In der Folge ordnete die Polizei eine Blutprobenentnahme an. Zudem wurden der Führerschein, das Mobiltelefon sowie das Fahrzeug des Mannes beschlagnahmt.
Trotz aller medizinischen Maßnahmen erlag das Kind in der Nacht seinen schweren Verletzungen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung sowie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln.