Namenshammer in Detmold perfekt: Aus „Freilichtmuseum“ wird „Hellerlecht“

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Das LWL-Freilichtmuseum in Detmold. Foto: LWL/Guido Klein

Münster/Detmold. Das LWL-Freilichtmuseum Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur, soll künftig „LWL-Museum Hellerlecht, Westfälisches Landesmuseum für Kultur und Geschichte, Detmold“ heißen. Der Kulturausschuss stimmte am Mittwoch, 25. Juni, in Münster diesem Namensvorschlag mehrheitlich zu. Abschließend entscheidet der LWL-Landschaftsausschuss über die Namensanpassung des Museums im Kreis Lippe.

Notwendig sei die Namensanpassung, da sich das Museum mit der Eröffnung eines neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäudes grundlegend erweitere: „Das Museumsgebäude ist künftig ganzjährig geöffnet und ergänzt die Dauerausstellung im Freigelände durch ein abwechslungsreiches Programm anziehender Sonderausstellungen. Damit rückt es aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen verstärkt in den Fokus und eröffnet durch die Verknüpfung von Freilichtgelände und Ausstellungsraum neue Perspektiven auf die Geschichte der Menschen in Westfalen-Lippe“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Der Begriff „Freilichtmuseum“ würde daher falsche Erwartungen wecken. Einerseits umfasse er nicht das gesamte zukünftige Angebotsspektrum, andererseits sei das Freilichtgelände während der Wintermonate nicht Teil des Angebots. „Darüber hinaus soll der angepasste Name das Profil des Hauses gegenüber Publikum, Fachwelt und Förderinstitutionen stärken und hochwertige Leihgaben sowie das Einwerben von Fördergeldern ermöglichen“, so Rüschoff-Parzinger weiter.

Der Begriff „Hellerlecht“ stamme aus dem Plattdeutschen und sei für die Region Westmünsterland/Tecklenburger Land belegt. Mit der Bedeutung „hellicht, hell“ knüpfe Hellerlecht an die westfälisch-lippischen Wurzeln des Museums und seine Geschichte als Freilichtmuseum an und soll gleichzeitig neugierig machen und zusätzliche Besuchergruppen ansprechen.

„Mit dem neuen Ausstellungsgebäude eröffnen sich dem Museum völlig neue Möglichkeiten, gesellschaftlich relevante Themen auf hohem Niveau zu präsentieren und damit das kulturelle Angebot in Detmold und der Region zu stärken“, erklärt Rüschoff-Parzinger.

„Die Zustimmung zur Namensanpassung ist ein starkes Signal für diesen Aufbruch. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem neuen Namen die inhaltliche Weiterentwicklung des Hauses sichtbar machen und seine Zukunft als moderne, vielseitige Kulturinstitution sichern können“, ergänzt sie.

Die Namensanpassung wird mit Eröffnung des neuen Eingangs- und Ausstellungsgebäudes Mitte 2026 wirksam.