Bad Driburg. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der L954 bei Bad Driburg hat am Freitagabend, 27. Juni, sechs Menschen verletzt – zwei davon zunächst lebensgefährlich.
Wie die Polizei mitteilte, habe sich der Zustand der beiden schwer verletzten Personen bis zum Wochenbeginn stabilisiert. Beide konnten das Krankenhaus zwischenzeitlich verlassen.
Der Unfall ereignete sich laut Angaben der Polizei gegen 19.40 Uhr in Höhe der Zufahrt zur Bundesstraße 64. Ein 20-jähriger Fahrer eines Mercedes sei von der B64 kommend auf den Abfahrtsarm eingebogen und habe beim Abbiegen nach links auf die L954 in Richtung Neuenheerse offenbar einen herannahenden Rettungswagen übersehen. Der Notfalltransport sei zu diesem Zeitpunkt ohne Blaulicht und Martinshorn in Richtung Bad Driburg unterwegs gewesen.
Im Kreuzungsbereich kam es zum Frontalzusammenstoß, infolgedessen beide Fahrzeuge in einen gegenüberliegenden Graben geschleudert wurden. Der 20-jährige Mercedes-Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit schwerem Gerät befreit werden. Er und seine 19-jährige Beifahrerin erlitten dabei so schwere Verletzungen, dass Rettungskräfte zunächst von Lebensgefahr ausgingen. Auf der Rückbank befanden sich zwei weitere Insassen – ein 15- und ein 16-Jähriger – die ebenfalls verletzt wurden.
Auch die Insassen des Rettungswagens, ein 26-jähriger Fahrer sowie eine 35-jährige Beifahrerin, wurden bei der Kollision verletzt. Nach Angaben der Polizei befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls kein Patient im hinteren Behandlungsraum des RTWs.
Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 70.000 Euro. Ein spezialisiertes Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Paderborn wurde zur Klärung des Unfallhergangs hinzugezogen. Die Ermittlungen dauern an.