Der Schuckenbaumer Unternehmer Frank Elbrächter tritt für die PUB als Bürgermeisterkandidat an. Foto: Reiner Toppmöller

Leopoldshöhe. Die Parteilose Unabhängige Bürgerbeteiligung (PUB) stellt mit Frank Elbrächter einen eigenen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl in Leopoldshöhe auf. Zeitgleich mit der Bekanntgabe teilt die PUB mit, dass sie ab dem 15. Juli einen eigenen Bürgersprechpunkt an der Herforder Straße 3, in dem bis dato dort leerstehenden Geschäft, eröffnen werde.


Dort werden der Bürgermeisterkandidat und Mitglieder der PUB täglich in der Zeit von 16 bis 18 Uhr zur Verfügung stehen. Weitere Öffnungszeiten würden darüber hinaus zeitnah am Ladengeschäft angebracht.

„Ein Aufsteller zeigt zudem an, wie und wann die Kandidaten zu erreichen sind“, erklärt Frank Elbrächter im Gespräch mit der LIPPISCHEN WOCHENZEITUNG.

Der 57-jährige Unternehmer wohnt in Schuckenbaum und ist nach eigenen Aussagen über den Zustand des Haushalts der Gemeinde zur PUB gekommen. Die Kämmerin habe schon vor einem Jahr gewarnt und auf den desolaten Haushalt hingewiesen.

„Die Altparteien kümmern sich aber nicht um eine Konsolidierung. Stattdessen wird wieder ein externer Gutachter beauftragt. So kann es nicht gehen“, betont Elbrächter.
„Bei der Kommunalwahl am 14. September kandidiere ich deshalb für das Amt des Bürgermeisters in Leopoldshöhe für die PUB. Die dramatisch schlechte Wirtschaftslage meiner Heimatgemeinde sowie die Entfremdung des Gemeinderats von den Bürgerinnen und Bürgern haben mich dazu bewegt, Verantwortung für meine Heimat zu übernehmen“, ergänzt er.

„Die rot-grüne Koalition unter der Führung von Bürgermeister Prof. Hoffmann hat den Haushalt der Gemeinde Leopoldshöhe vollkommen gegen die Wand gefahren. Allein für das Jahr 2025 wurde ein Fehlbetrag in Höhe von 5,6 Millionen Euro und eine weitere Verschuldung von 12,8 Millionen Euro eingeplant. Weitere erhebliche Schulden sind für die kommenden Jahre geplant. Mit massiven Steuer- und Abgabenerhöhungen für die Bürger ist zu rechnen“, sagt Elbrächter.

Aber nicht nur der Haushalt habe ihn bewogen, zu kandidieren. Er wirft dem amtierenden Bürgermeister und den Fraktionen vor, derweil mit Klüngeleien beschäftigt zu sein. Eine echte Opposition sei unter den Altparteien nicht mehr vorhanden.

„Der Bürger spielt bei all dem keine Rolle mehr. Große Teile der Bürger fühlen sich im Gemeinderat nicht willkommen. Sie empfinden den Umgang mit ihnen als schroff und herablassend, siehe Baugebiet Brunsheide oder das Windräderproblem“, sagt der Kandidat.
Seine Kandidatur sieht der Schuckenbaumer auch als Beitrag zur Pluralität an. Eine Bürgermeisterwahl ohne Gegenkandidaten sei ja nicht wirklich eine Wahl, sagt er.

„Die Wahl im September ist eine Schicksalswahl. Eine falsche Weichenstellung wird uns lange begleiten. Die kommenden fünf Jahre werden sehr wichtig für die Gemeinde“, erklärt Frank Elbrächter abschließend.