Bielefeld/Frankfurt am Main. Ein 27-jähriger Bielefelder, der sich einer bereits vor Monaten ergangenen Strafantrittsladung entzogen hatte, ist am Dienstag, 8. Juli, in einem Zug in Frankfurt am Main von der Bundespolizei festgenommen worden.
Wie die Polizei mitteilt, war der Mann im August 2024 wegen gewerbsmäßigen Betrugs in 24 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Der Täter hatte Waren über Online-Plattformen angeboten, sich den Kaufpreis überweisen lassen, die Ware jedoch nie geliefert.
Zum Haftantritt erschien der Verurteilte nicht, weshalb im April 2025 ein Haftbefehl erlassen wurde. Die Kriminalpolizei Bielefeld leitete daraufhin umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein.
Im Rahmen der Ermittlungen wurde auch ein Durchsuchungsbeschluss gegen einen weiteren 27-jährigen Bielefelder vollstreckt, der unter dem Verdacht steht, dem Gesuchten bei der Flucht geholfen zu haben. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Strafvereitelung eingeleitet.
Die Beamten erhielten Hinweise darauf, dass der Gesuchte versuchte, Deutschland zu verlassen. Durch gezielte Ermittlungen konnte der Fluchtweg und der genaue Zug ermittelt werden, in dem sich der 27-Jährige aufhielt. Am Abend des 8. Juli wurde der entsprechende Zug auf Anordnung der Polizei Bielefeld durch die Bundespolizei Frankfurt kontrolliert. Der Mann konnte dabei festgenommen werden.
Darüber hinaus steht der Bielefelder im Verdacht, weitere Straftaten während seiner Flucht begangen zu haben. Laut Polizei soll er Waren im Internet bestellt, diese erhalten, aber nicht bezahlt haben – ein Verhalten, das erneut dem Erschleichen von Leistungen entspricht.