Lage. Im Lagenser Forum wurde am Wochenende ordentlich in die Pedale des Lobes getreten: Die Stadt feierte ihre radelnden Helden des diesjährigen Stadtradeln-Wettbewerbs. Bürgermeister Matthias Kalkreuter ließ es sich nicht nehmen, die versammelte Fahrrad-Elite persönlich zu begrüßen – auf dem Bio-Bike, also ganz ohne Motor-Unterstützung.
92.756 Kilometer – das sei mehr als zweimal rund um die Erde an ihrer dicksten Stelle, dem Äquator, rechnete er vor und führte scherzend weiter aus: „… oder fünfmal zum nächsten guten Bäcker in Detmold und zurück, je nach Navigationsgerät.“ Und weiter: „Die 100.000 Kilometer packen wir im kommenden Jahr – zur Not lasse ich mir ein Lastenrad mit Raketenantrieb bauen!“ Ja, Lages Bürgermeister kann richtig witzig sein.
Organisiert wurde das Ganze von den dynamischen Anjas – Wiesner und Neuwöhner – den wahren Drahtzieherinnen hinter den Speichen der klimafreundlichen Aktion. Neben der klassischen Kilometerwertung sorgten neue Kategorien wie „Radeln pro Kopf“ und das innovative Stadtradeln-Bingo für frischen Rückenwind. Wer also gleichzeitig radelte, Energie sparte, Müll mied und Bio-Äpfel kaute, konnte gleich mehrfach gewinnen – Klimaschutz mit Spaßfaktor.
Die wahren Rad-Asse des Abends?
MTB Teuto Friends und Hagener-Bike-Flitzer radelten sich ex aequo mit je 767 km/Kopf ins gelobte Fahrradland – wahrscheinlich schlafen die auf Sätteln!
Peter Martens fuhr mit sagenhaften 2.310 Kilometern solo dem Rest davon – vermutlich wird er nur noch im Wiegetritt gesehen.
Jüngste Teilnehmerin war die flotte Lia Wedemann, während Willi Busse, vermutlich mit nostalgischem Klingelton und Rücktrittbremse, als ältester Teilnehmer glänzte.
Und dann war da noch Melanie Kunz, die das Losglück auf ihrer Seite hatte – vielleicht hatte ihr Fahrrad Glücksklee im Lenkerkorb?
Nach der Ehrung wurde nicht nur der Flüssigkeits-, sondern auch der Brötchenhaushalt wieder aufgefüllt. Zwischen Schnittkäse und Schnittlauch tauschte man Anekdoten über steile Anstiege, platte Reifen und besonders rücksichtslose Enten auf Radwegen aus.
Fazit: Lage hat nicht nur kräftig in die Pedale, sondern auch in die Gemeinschaft getreten – klimafreundlich, engagiert und mit viel Humor. Im nächsten Jahr geht’s weiter. Und wenn das mit den 100.000 Kilometern nicht klappt, wird einfach die Stadtradel-Zeit auf ein ganzes Jahr verlängert. Oder Bürgermeister Kalkreuter fährt alles allein – mit einem flotten Spruch auf den Lippen.