Die Detmolder Band Hans im Glück mischt seit 2017 Hip-Hop mit Jazz, Funk und poetischem Storytelling. Fotorechte: Hans im Glück

Detmold. Musik, Sommer und ganz viel Lebensgefühl: Von Donnerstag, 31. Juli, bis Samstag, 2. August, verwandelt sich der Detmolder Marktplatz wieder in eine Open-Air-Bühne voller Klang, Stimmung und urbanem Charme. Die Detmolder Sommerbühne lädt zu drei Abenden voller handverlesener Livemusik, pulsierender Rhythmen ein – und das bei freiem Eintritt.


Jeden Abend stehen zwei Gruppen auf der Bühne: Los geht es am Donnerstag schon um 18.30 Uhr mit dem Knud Trio, gefolgt um 20.30 Uhr von M. Byrd. Freitag und Samstag geht es erst um 20.30 Uhr los: Freitag mit Mina Richmann, um 22 Uhr dann gefolgt von Da Cruz. Samstag treten um 20.30 Uhr Hans im Glück und ab 22 Uhr Gallowstreet auf.

Bereits zum 35. Mal lädt das Kulturteam der Stadt Detmold zum Entspannen und Tanzen ein. Damit wird Detmold seinem Ruf als Kulturstadt am Teutoburger Wald gerecht. Die Sommerbühne bietet eine Mischung aus den verschiedensten Musikstilen, auch außerhalb der oft ausgetretenen Pfade der kommerziellen Musikindustrie.

So stehen nicht die großen Namen im Vordergrund, sondern die Musik im Spannungsfeld zwischen Tradition und Hightech. In diesem Jahr gelang es den Veranstaltern, sechs verschiedene Künstler auf die Bühne zu holen, die teilweise einen regionalen Bezug haben, aber auch internationale Interpreten sind vertreten.

Knud Trio (Deutschland)

Das Knud Trio tritt am Donnerstag, 31. Juli, um 18.30 Uhr, auf. Fotorechte: Knud Trio

Seit dem 21. März 2025 ist das Knud Trio mit seinem Debütalbum „Vol. 1“ auf Release-Tour – und bringt modernen Jazz voller Energie, Emotion und handwerklicher Klasse auf die Bühne. Das junge Trio – bestehend aus Jona Hahn (Klavier), Kevin Hemkemeier (Bass) und Jonathan Schierhorn (Schlagzeug) – begeistert mit einem außergewöhnlich feinfühligen Zusammenspiel und einem Sound, der zwischen leichten, impressionistischen Klangfarben und kraftvollen Rhythmen pendelt. Kennengelernt an der renommierten Folkwang Universität der Künste, spielen sich die drei Musiker sicher auch am Donnerstag, 31. Juli, um 18.30 Uhr in die Herzen des Publikums.

M. Byrd (Deutschland)

M. Byrd ist am Donnerstag, 31. Juli, um 20.30 Uhr zu sehen. Foto: Tobewhy

Eine Stimme wie Sonnenlicht auf Asphalt – warm, klar und flüchtig: M. Byrd steht für moderne Indie-Klänge voller Atmosphäre und Gefühl. Inspiriert von Roadmovie-Soundtracks und Bands wie „The War on Drugs“ oder Phoebe Bridgers, verbindet der Hamburger Musiker poetische Gitarrenmelodien mit der Leichtigkeit des Pop. Mit Songs wie „Mountain“ und seinem Debütalbum „The Seed“ schafft M. Byrd Musik für weite Nächte und offene Gedanken – reduziert, ehrlich, berührend. Entstanden fernab vom Trubel, in einem umgebauten Squash-Court in Detmold, erzählt seine Musik vom Unterwegssein, vom Wachsen und Erinnern. Auf der Sommerbühne ist er am Donnerstag, 31. Juli, um 20.30 Uhr zu sehen.

Mina Richmann (Deutschland/Iran)

Mina Richmann ist am Freitag, 1. August, um 20.30 Uhr, in Detmold zu hören. Foto: Jan Haller

Ehrlich, queer und selbstbestimmt – Mina Richman steht für Folk-Indie-Pop mit Tiefgang. Die in Berlin geborene Deutsch-Iranerin wuchs in Bad Salzuflen auf, geprägt von starken Frauenstimmen wie Nina Simone und Joan as Policewoman. Mit ihrer Debüt-EP „Jaywalker“ sorgte sie 2022 für Aufsehen und wurde prompt als beste Newcomerin für den PopNRW-Preis nominiert. Spätestens mit dem viralen Song „Baba Said“, einem Statement zu den Protesten im Iran, machte sie klar: Musik ist für sie auch Aktivismus – kraftvoll, poetisch und politisch zugleich. Ihr aktuelles Album „Grown Up“ (2024) erzählt vom Suchen und Finden, vom Erwachsenwerden und inneren Kämpfen, mit einem Sound zwischen Soul, Folk, Indie und Hip-Hop, der am Freitag, 1. August, um 20.30 Uhr, in Detmold zu hören ist.

Da Cruz (Schweiz/Portugal)

Da Cruz spielen am Freitag, 1. August, um 22 Uhr. Foto: Ane Hebeisen

Elektronisch, global, kompromisslos: Da Cruz steht für einen einzigartigen Soundmix aus Bossa Nova, Afrobeat und urbaner Clubkultur. 2005 in Lissabon gegründet, heute zwischen Zürich und Portugal zu Hause, bringt die Band warme Vocals, treibende Beats und hypnotische Loops auf die Bühne – fernab aller Klischees. Mal verspielt, mal düster – immer kraftvoll und mitreißend. Ihre Musik ist eine genreübergreifende Reise durch Klangwelten, die live zu einem intensiven Erlebnis wird. Was als Konzert beginnt, endet oft als Tanznacht: In Detmold spielen sie am Freitag, 1. August, um 22 Uhr.

Hans im Glück (Deutschland)

Urbaner Sound, kluge Texte, echte Live-Energie – die Detmolder Band Hans im Glück mischt seit 2017 Hip-Hop mit Jazz, Funk und poetischem Storytelling. Fünf Musiker, ein unverwechselbarer Stil: zwischen Spoken Word, Jam-Session und Groove. Frontmann Georg N. Schmitt rappt nicht einfach – er erzählt. Begleitet von Trompete, Keys, Bass und Drums bringt die Band Songs auf die Bühne, die von Aufbruch, Fernweh und Stadtabenteuer handeln – mal tiefgründig, mal treibend, immer mit Haltung. Hans im Glück ist regional bekannt geworden mit ihrer eigenen Hymne an Detmold und liefern dabei einen Sound, der gleichzeitig bewegt, mitreißt und zum Nachdenken anregt. Wer sie sehen möchte, sollte am Samstag, 2. August, um 20.30 Uhr, zur Sommerbühne pilgern.

Gallowstreet (Niederlande)

Gallowstreet beschließen die diesjährige Sommerbühne am Samstag, 2. August, um 20.30 Uhr. Foto: Gallowstreet

Wenn Gallowstreet die Bühne betritt, wird’s laut, tanzbar und grenzenlos! Die achtköpfige Brass-Band aus Amsterdam mischt seit über einem Jahrzehnt klassischen Brass-Band-Sound mit Hip-Hop, Funk, Disco und House – energiegeladen, modern und immer überraschend. Ihr aktuelles Album „A Trip Worth Making“ (2024) zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig und kraftvoll Bläsermusik heute klingen kann. Live entfacht die Band eine wahre Brass-Eruption – ein Mix aus Festival-Feeling, Block-Party und Klangexperiment. Die Residenzstadt beehren sie am Samstag, 2. August, um 20.30 Uhr und beschließen die Sommerbühne 2025.