Einsatzkräfte am Liboriberg. Foto: Polizei Paderborn

Paderborn. Im Zusammenhang mit dem Liborifest in der Paderborner Innenstadt kam es in der Nacht zu Sonntag, 27. Juli, gegen 1.40 Uhr, zu einer Körperverletzung mit rassistischem Hintergrund.


Laut Angaben der Polizei hatten sich fünf Personen – drei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 37 und 45 Jahren – in der Straße Grube voneinander verabschiedet, als sie von einer dreiköpfigen Männergruppe passiert wurden.

Ein Mann aus dieser Gruppe habe laut Polizeiangaben zunächst versucht, provozierend Kontakt zur Gruppe aufzunehmen. Als dies nicht gelang, habe er die Gruppe rassistisch beleidigt und verfassungsfeindliche Parolen gerufen. Darüber hinaus sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, bei der ein 41-jähriger Mann und seine Ehefrau leichte Verletzungen erlitten hätten.

Der Täter flüchtete zu Fuß in Richtung einer Tiefgarage. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei blieb bislang erfolglos. Der Angreifer wird als klein, korpulent und dunkel gekleidet beschrieben. Auffällig sei ein weißes Hugo-Boss-Logo im Nackenbereich seines Oberteils gewesen.

Zeugen gesucht

Die Polizei bittet um Hinweise zur Identität des Täters oder weiteren Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Vorfall. Hinweise werden unter 05251/306-0 entgegengenommen.

Ruhiges erstes Libori-Wochenende

Nach Angaben der Polizei verlief das erste Wochenende des Liborifestes insgesamt jedoch ruhig. Neben dem beschriebenen Vorfall wurden eine weitere Anzeige wegen versuchter Körperverletzung aufgenommen und vier Platzverweise ausgesprochen.

Im Rahmen gezielter Kontrollen wegen des generellen Messer- und Waffenverbots wurden 25 Personen überprüft, eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wurde gefertigt.

Drogenkontrollen im Straßenverkehr

Darüber hinaus führte die Polizei Alkohol- und Drogenkontrollen durch. Bei vier E-Scooter-Fahrern ergab sich der Verdacht auf Drogenkonsum, der durch positive Vortests bestätigt wurde. Den Männern wurden Blutproben entnommen, die Weiterfahrt untersagt und Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt. Es drohen jeweils mindestens ein Monat Fahrverbot, 500 Euro Bußgeld sowie zwei Punkte in Flensburg.