
Lemgo. Mit Zuversicht und guten Argumenten hinsichtlich seiner geleisteten Arbeit in den vergangenen Jahren geht Lemgos Bürgermeister Markus Baier in den bevorstehenden Wahlkampf.
„Vor fünf Jahren habe ich mit 51 Prozent die Wahl im ersten Wahlgang gewonnen. Auch damals standen zwei Kandidaten gegen mich. Warum sollte das nicht noch einmal gelingen?“, fragt der Lemgoer Bürgermeister gutgelaunt im Gespräch mit der LIPPISCHEN WOCHENZEITUNG.
Nach wie vor sei er ein parteiloser Kandidat, auch wenn ihn die CDU als Kandidaten nominiert habe, sagt der 52-Jährige und ergänzt lachend: „Ich habe immer noch eine eigene Meinung.“
In seiner ersten Amtszeit sei es nicht immer einfach gewesen, mit einem Rat aus acht Fraktionen, doch dank der Diskussionskultur im Rat sei es immer wieder gelungen, ein gutes Ergebnis, auch bei nicht immer festen Mehrheiten, zu erreichen, so der Bürgermeister.
„Wir haben alle zusammen die Stadt gut regiert und durch alle Krisen der vergangenen Jahre gebracht. Wir haben die Chancen genutzt und gute Arbeit geleistet. Die Verwaltungsarbeit ist gut, genauso wie die Stimmung bei den Mitarbeitern, die anerkannt gute Arbeit leisten“, betont Markus Baier, der vor fünf Jahren seinen Berufsbeamtenstatus kündigen musste, um Bürgermeister zu werden.
In seiner Amtszeit sei viel in die Schulen investiert worden. 400 Millionen sollen noch in den kommenden Jahren investiert werden, davon allein 150 Millionen allein in die Schulen. „Das geht aber nur, weil wir gut gewirtschaftet haben“, betont er.
Für seine mögliche zweite Amtszeit hat sich der ausgebildete Architekt, mit Fokus auf Städteplanung, und Volkswirt, mit Schwerpunkt Umweltökonomie, drei Schwerpunkte gesetzt: Wirtschaft und Arbeit, bei der der Umweltschutz nicht vergessen werden soll. Die gesetzten Klimaschutzziele 2025 seien erreicht, die kommunale Wärmeplanung im Herbst fertig.
In der Stadtentwicklung liege der Schwerpunkt darauf, Leben in die Stadt zu bringen und Lemgo Marketing wieder zu aktivieren. „Die Verkehrsentwicklung ist wichtig, aber wir dürfen dem Einzelhandel die nahen Parkplätze nicht nehmen. Die Nordumgehung ist wichtig, wir werden StraßenNRW hier weiter begleiten, damit die Planung nicht stockt. Sie würde eine große Entlastung bringen. Wichtig sind mir auch die Dörfer, die zu Lemgo gehören. Das Leben dort muss lebenswert bleiben. In Kirchheide soll das Freibad mit Leader-Mitteln unterstützt werden“, sagt der Bürgermeister, um dann auf die Gesundheitspolitik und ärztliche Versorgung zu kommen.
„Ich habe mich von Anfang an und gegen viele Widerstände des Landrates für den Verbleib des Krankenhauses eingesetzt. Ich freue mich, dass sich das gelohnt hat und das Krankenhaus jetzt mit Notfallaufnahme und neuen Schwerpunkten bleiben wird. Und was die ärztliche Versorgung angeht, so werden wir voraussichtlich im Januar die mit dem DRK geplanten drei MVZ der beteiligten Kommunen Bad Salzuflen, Lage und Lemgo gründen. Die rechtlichen Voraussetzungen sind geklärt und wenn die KV in Dortmund zustimmt, kann dies im optimalen Fall über eine Übernahme einer privaten Praxis ohne Nachfolge geschehen“, erklärt Baier abschließend.